Bösensell macht's hinten safe

von Fabian Renger

(17.02.19) Na immerhin auf Andre Hanke und Laurin Rüschenschmidt war Verlass. "Das waren unsere einzigen Lichtblicke heute", bemerkte TuS Aschebergs Co-Trainer Markus Mersmann bedient nach der 0:7 (0:2)-Ohrfeige seines Teams beim SV Bösensell. Die beiden obengenannten absolvierten als A-Junioren ihr erstes Pflichtspiel für die Ascheberger. Und sie waren wohl die, die am wenigsten Schuld hatten an einem aus Ascheberger Sicht desaströsen Nachmittag.

"Es war einfach ein Schei*spiel...", brachte es Mersmann kurz und knackig auf den Punkt. Anfangs machten es seine Männer noch ganz okay, verteidigten passabel. Joar, anfangs halt. Dann legten sie sich zwei Dinger selbst ins Netz - und lagen innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden plötzlich 0:2 in Rückstand. Das war ein dicker Schock.

"Einfach aufgegeben"

Der nächste folgte nach Wiederanpfiff, als Ascheberg sich viel vorgenommen hatte. Vornehmen ist gut, aber an diesem Sonntag, dem 17. Februar 2019, blieb es bei den Vorsätzen. Im guten Zehn-Minuten-Takt erhöhte Bösensell auf 4:0. "Und bei den letzten drei Gegentoren haben wir uns dann einfach aufgegeben. Dieses Spiel brauchen wir nicht schönreden", war Mersmann etwas gefrustet. Zu allem Überfluss fiel Dennis Heinrich noch auf sein Steißbein und musste verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Könnte länger dauern, wenn's doof läuft.

Auf der Gegenseite herrschte derweil pure Freude und es hagelte Lob für bei solchen Ergebnissen doch meistens vernachlässigte Mannschaftsteile. "Wir haben besonders im Defensivverbund gut gerackert", freute sich Bösensells Coach Mathias Krüskemper insbesondere über die Hintermannschaft. "Till Leifken hat sie dort gut dirigiert, da hat er sich mal ein Sonderlob verdient", war Krüskemper ein richtig zufriedener Mensch.

Oliver Mersmann wie eine Alarmsirene

Aber nicht nur Leifken hob er hervor, auch Oliver Mersmann verrichtete in den Augen seines Trainers einen erwähnenswerten Job. "Beim 5:0 und 6:0 hat er die Dinger schön vorher gezogen, das siebte hat er selbst gemacht. Überhaupt hat er auf seiner rechten Außenbahn immer wieder für Alarm gesorgt", hob Krüskemper anerkennend die Augenbrauen.

Und sonst so? Vorne natürlich zupackende und zuschlagende Kräfte, das muss man bei dem Spielstand wohl nicht extra erwähnen. "Wir stehen halt gut im Saft", erklärte Krüskemper. So weitergehen müsse es aber nicht zwangsläufig. "Ein dreckiges 1:0 würde mir auch schon reichen."

SV Bösensell - TuS Ascheberg    7:0 (2:0)
1:0 Leifken (34.), 2:0 Sutholt (35.)
3:0 Schulze Spüntrup (55.), 4:0 Bußmann (66.)
5:0 Voßkühler (82.), 6:0 Schulze Spüntrup (85.)
7:0 Mersmann (90.)