Ernüchternd und unbefriedigend

von Malte Greshake

(15.03.19) Trotz des am Ende doch ernüchternden Ergebnisses sendete die Reserve der Warendorfer SU nach diesem Nachholspielabend beim 3:3 (2:1) gegen die Gäste aus Hohenholte trotzdem ein gehöriges Ausrufezeichen an die Konkurrenz im Abstiegskampf. Nicht nur GS-Trainer Ralf Zenker zeigte sich beeindruckt von den spielerischen Ansätzen des Vorletzten. "Die Warendorfer haben tatsächlich heute lange nicht so gespielt, wie es die Tabelle aussagt", so Zenker. "Die haben echt eine gute Truppe."

Denn erst kurz vor knapp zogen die Hohenholter an diesem Tag den Kopf aus der Schlinge. Zunächst hatte die Gäste Fabian Zeller nach Vorarbeit von Ferdinand Vogelsang noch in Führung gebracht (21.), dann wurde das Spiel der Gäste jedoch zunehmender unstrukturiert und wilder, und die Hausherren wussten diese Schwäche auszunutzen. Nach einem Doppelpass mit Patrick Gangolf konnte Moritz Wenning den Gleichstand wiederherstellen (30.), ehe Niklas Brändle mit dem Kopf nach einer Ecke sogar vor der Pause seine Mannschaft in Führung brachte (40.).

Das passiert nur, wenn du unten drin steckst

Selbst nach der Pause waren die Hausherren dann immer einen Schritt schneller: Gangolf höchstpersönlich konnte die Führung auf 3:1 ausbauen (48.). "Doch dann ist das passiert, was nur geschieht, wenn du unten drin bist", analysierte ein bedienter Metin Ograk. "Die individuellen Fehler bringen uns einfach in letzter Zeit um den verdienten Lohn." Beim 2:3 aus Sicht der Hohenholter war es die gesamte Warendorfer Hintermannschaft, die nicht gut aussah: Lutz Marquardt hieß der Nutznießer (73.). Und beim 3:3 sah WSU-Schnapper Manuel Langenbach nicht allzu gut aus: Weil der Keeper den Ball fallen ließ, konnte Patrick Wilhelmer aus kurzem Winkel einschieben (80.).

So endete die Partie mit einem unbefriedigenden Punkt für beide Seiten. "Doch damit können wir heute aufgrund des Spielverlaufs einigermaßen zufrieden sein", blieb Zenker realistisch. "Auch wenn wir uns vorher natürlich etwas anderes erhofft haben." Ograk betrachte die Begegnung ebenfalls mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Von der Spielweise war das schon in Ordnung, wie in der gesamten Rückrunde. Was ich allerdings kritisieren muss, ist, dass bei den Jungs noch die letzte Geilheit fehlt und manche die Situation noch nicht so richtig angenommen haben."

Warendorfer SU II - GS Hohenholte     3:3 (2:1)
0:1 Zeller (21.), 1:1 Wenning (30.),
2:1 Brändle (40.), 3:1 Gangolf (48.),
3:2 Marquardt (73.), 3:3 Wilhelmer (80.)