Nächster peinlicher Mladost-Auftritt

Von Mario Lacroix

(16.10.17) Wie schlecht muss man eigentlich sein, drei Tore gegen GW Marathon zu kassieren? Als Aufsteiger? Gegen so eine Gurkentruppe, in der Holzfüße wie Kamilos Jeyenthira flemmen? Klar, dass der 5:3 (2:1)-Erfolg des Klub Mladost an der Wienburgstraße in Summe auch noch komplett unverdient war.

"Anders geht's nicht. Wenn wir gut spielen würden, hätten wir ja nicht gewonnen", reihte sich Trainer Tom Feuerstacke in die Riege der Kritiker ein. 19 Punkte hat sein Team nun schon geholt. Eine Frechheit!

Dabei ging's so los, wie es los gehen sollte. Gut für Marathon. Andreas Schulze-Frenking brachte die Heimmannschaft nach vier gespielten Minuten in Führung. Aber dieser Wasim Schilling, der ja nur bei Münster 08 mittrainieren durfte, weil der Landesligist zu wenige Spieler im Kader hat, erdreistete sich, zum 1:1 zu treffen (22.). Ultrapeinlich war der Schuss von Timo Bedi. Aus 30 Metern rutschte ihm das Leder über den Schlappen. Das Ding landete im Winkel (30.). Hätte es eine Kamera gegeben, dieses Tor zum 2:1 wäre eine Pflichtnominierung für Zeiglers Kacktor des Monats.

Marathon ging durch einen Doppelschlag Nima Bagherpours endlich mit 3:2 in Führung (50./54.) und sorgte dafür, dass sich der zweite Saisonsieg der Grün-Weißen andeutete. Aber einer machte allen einen Strich durch die Rechnung: Marcio Duarte-Melao. Der Schönwetterfußballer verwandelte einen Freistoß direkt zum 3:3 (63.) und setzte zwei Treffer oben drauf (79./88.). Der glücklichste lupenreine Hattrick aller Zeiten!

GW Marathon - Klub Mladost     3:5 (1:2)
1:0 Schulze-Frenking (4.), 1:1 Schilling (22.),
1:2 Bedi (30.), 2:2 Bagherpour (50.),
3:2 Bagherpour (54.), 3:3 Duarte-Melao (63.),
3:4 Duarte-Melao (79.), 3:5 Duarte-Melao (88.)