Schlering-SVD-Cup
Favoritenstraucheln
Von Pascal Bonnekoh
(24.07.23) Am zweiten Spieltag des Schlering-SVD-Cups starteten mit Gastgeber SV Drensteinfurt, sowie dem SV Herbern dann auch die einzigen beiden Bezirksligisten ins Turnier. Den Auftakt wird man sich aber sicherlich anders vorgestellt haben. Denn zunächst kam der SVH gegen GW Albersloh nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und auch für den SVD reichte es im Derby gegen den SV Rinkerode nur für ein 1:1 (0:1).
Angedeutet hatte sich das jedoch eigentlich nicht wirklich. Denn die Herberner starteten forsch und angriffslustig in die Partie gegen die Albersloher und zur Belohnung gab es einige Torchancen. Zunächst landete die Kugel jedoch im Kasten des Landesligaabsteigers. Der Unparteiische nahm das Tor jedoch auf Grund einer Abseitsstellung umgehend wieder zurück. Auf der anderen Seite legte sich wiederum Keeper Yannick Happe den Ball fast selbst ins Tor und auch Ole Fischers Klärungsversuch landete beinahe im eigenen Gehäuse. Nachdem Herberns hochgewachsener Mittelstürmer Daniel Krüger gleich zwei Mal nach einer Ecke noch knapp vergeben hatte, war es dann aber doch soweit.
Drensteinfurter Keller greift nicht ein
Nach einem offensiven Ballgewinn drückte er die Kugel in der 36. Spielminute über die Linie. "Wir mussten in der ersten Halbzeit erstmal reinkommen. Da hat man die spielerische Klasse von Herbern auch extrem gesehen. Die sind des Öfteren über die Flügel durchgebrochen. Wir hatten wenig Spielkontrolle, aber wir haben über 90 Minuten gut dagegengehalten", berichtete Alberslohs Coach Julian Spangenberg. Nach dem Seitenwechsel fanden seine Jungs wiederum plötzlich deutlich besser ins Spiel. Den Zuschauern im Erlfeld wurde ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten geboten. Spieler dieser Partie, Tim Neufert war jedoch der einzige, der seine Chance auch zu nutzen wusste. In der 54. Spielminute traf er zum Ausgleich.
Beinahe reichte es für Herbern trotzdem zum Sieg. Denn nach einer Kopfballrückgabe von Julian Brinkmöller rutschte Keeper Happe mit der Kugel in Richtung eigene Torlinie. Während einige Herberner den Ball bereits hinter der Linie gesehen haben wollen, entschied der Schiedsrichter auf Weiterspielen. Eine eindeutige Entscheidung hätte man in diesem Fall wohl nur mit der Torlinientechnologie treffen können. Vielleicht wird die ja beim neuen Drensteinfurter Kunstrasen gleich mit installiert. So blieb es aber jedenfalls beim knappen Unentschieden. "In der zweiten Halbzeit waren wir ebenwürdig. Die haben relativ hoch gepresst. Daher konnten wir kaum Spielaufbau betreiben. Das war mir aber vorher klar. Unterm Strich sind wir als Trainerteam total zufrieden", so Spangenberg.
Ressler mit herausragendem Spiel, trotz entscheidendem Ballverlust
Weiter ging der Sonntagnachmittag mit dem Nachbarschaftsduell zwischen Drensteinfurt und Rinkerode. Der SVR war nach der deftigen 2:6-Pleite gegen die SG Sendenhorst auf Wiedergutmachung aus und das mit Erfolg. "Am Freitag haben wir einfach mal probiert, im Angriffspressing zu spielen, was dann irgendwo aber maximal in die Hose gegangen ist. Gegen Drensteinfurt sind wir dann zurück zum Altbewährten. Wir standen teilweise sehr tief, was nicht unbedingt der Plan war, aber wir haben über die 90 Minuten maximal eine richtig Torchancen zugelassen und selber gute Momente nach vorne gehabt", so Rinkerodes Trainer Janis Kraus.
Und als sich den Rinkerodern nach einem Ballverlust von Philipp Ressler, der übrigens in dieser Partie zum besten Spieler ernannt wurde, eine Torchance ergab, nutzten sie diese auch umgehend aus. Die Kugel landete bei Jan Hoenhorst, der das machte, was er am besten kann. Er ließ Drensteinfurts jungen Schlussmann Amadeus Bleicher keine Abwehrchance (30.). Mit dem vielen Ballbesitz wussten die Stewwerter wiederum nicht allzu viel anzufangen. Torchancen waren Mangelwäre. Erfolg brachte am Ende eine Standardsituation. Nach einem Eckball stocherte Hannes Kröger die Kugel aus dem Gewühl heraus ins Netz (82.).
Beinahe wäre den Rinkerodern dann aber noch der Lucky Punch gelungen. Der im Feld eingewechselte Schlussmann Leonardo Gomes Da Cruz köpfte das Leder kurz vor Schluss aber hauchzart am Pfosten vorbei. "Auch wenn das ärgerlich war mit dem Tor am Ende, kann man das glaube ich als Erfolgserlebnis verbuchen", freute sich Kraus. Der Coach würde sich aber wohl noch viel mehr darüber freuen, wenn sein Kader so langsam wieder zusammenfindet. Von eigentlich 28 Spielern standen ihm an diesem Tag nur 13 Feldspieler zur Verfügung, sodass der Übungsleiter selbst auch nochmal für rund eine viertel Stunde ran musste.
Schlering-SVD-Cup
Fortuna Walstedde - GW Albersloh 1:3 (0:2)
Tore: 0:1 Horstmann (21.), 0:2 Horstmann (41.), 1:2 Winkler (78.), 1:3 Neufert (79.)
SV Rinkerode - SG Sendenhorst 2:6 (0:4)
Tore: 0:1 Rosendahl (8.), 0:2 Brillowski (21.), 0:3 Kommorowski (30.), 0:4 Brillowski (33.), 0:5 Brillowski (48.), 1:5 Düker (58.), 1:6 Brillowski (66.), 2:6 Taher (83.)
SV Herbern - GW Albersloh 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Krüger (36.), 1:1 Neufert (54.)
SV Drensteinfurt - SV Rinkerode 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Hoenhorst (30.), 1:1 H. Kröger (82.)
Weitere Partien der Gruppenphase:
Dienstag, 25. Juli
Gruppe B: Fortuna Walstedde - SV Herbern (19 Uhr)
Mittwoch, 26. Juli
Gruppe A: SV Drensteinfurt - SG Sendenhorst (19 Uhr)
Finalspiele:
Sonntag, 30. Juli
3. Gruppe A - 3. Gruppe B (11 Uhr)
2. Gruppe A - 2. Gruppe B (13 Uhr)
1. Gruppe A - 1. Gruppe B (15:30 Uhr)