Volksbank Münsterland-Cup
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Ein gutes Pferd...
Von Jakob Hehn
(28.07.23) Am Donnerstagabend fand dann also der zweite Teil der Vorrunde des Münsterlandcups statt. Auch hier waren die Trainer, Spieler und Verantwortlichen begeistert von der schicken neuen Sportanlage des TSV Handorf. Anders als am ersten Vorrundentag gab es im zweiten Teil keine großen Überraschungen.
In der Gruppe C sackte der SC Münster 08 die vollen sechs Punkte ein und sicherte sich den Gruppensieg ganz nach dem Motto: "Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss". Beide Spiele gingen knapp mit 1:0 gewonnen. Im letzten Gruppenspiel standen sich dann GW Amelsbüren und DJK Everswinkel gegenüber, die um den letzten Viertelfinalplatz der Gruppe kämpfen. Lange sah es nach einem knappe Sieg der Everswinkelner aus, jedoch rettete der späte Treffer von Patryk Niemyt die Grün-Weißen ins Neunmeterschießen, welches Amelsbüren dann auch gewann.
Der VfL Wolbeck sprang in Gruppe D hingegen höher als er musste. Mit zwei souveränen Siegen und einem Torverhältnis von 7:0 stand die Truppe von Daniel Hölscher nach der Gruppenphase unangefochten an der Spitze. Dem hohen Tempo im Spiel der Wolbecker konnten die Westbeverner und die Jungs von GW Gelmer nur bedingt folgen. Bereits im ersten Gruppenspiel legte die Truppe die Weichen mit dem 2:0-Sieg gegen GW auf Viertelfinaleinzug. Durch den Sieg der Wolbecker über Gelmer spielte die Niederlage gegen den VfL auch keine Rolle mehr.
Am morgigen Samstag startet dann die Endrunde. Den kompletten Spielplan findet ihr 
HIER.
Trainerstimmen
Christoph Dunkel-Steinhoff: "Es war mega unglücklich, wie wir beide Spiele verloren haben. Unverdient war es aber auch nicht, wir waren einfach nicht fit genug. Dazu hatten wir auch noch extrem viele Absagen gehabt. Gegen Nullacht machen wir's eigentlich ganz gut, grätschen uns kurz vor Schluss das Ding aber selbst noch rein. Ein 0:0 wäre durchaus nicht unverdient gewesen, auch wenn Nullacht mehr Spielanteile hatte. Danach hatten wir eben 'ne eineinhalbstündige Pause gehabt, die uns nicht gut getan hat. Im Spiel gegen Amelsbüren waren wir wieder gut drin, zum Ende hin aber stehend K.O. Da bekommen wir auch wieder in der letzten Minute das Gegentor und mussten dann ins Neunmeterschießen. Ich hätte mir 'nen Sieg und ein Unentschieden gewünscht, weil wir dann gut auf den Horstmar-Cup aufgebaut hätten. Aber dafür waren wir physisch nicht gut drauf. Das Spiel morgen wollen wir nochmal nutzen, um ein wenig unsere Systeme zu testen. Wir können momentan aber nicht unbedingt aus dem Vollen schöpfen, wobei bei uns die Vollen auch nicht wirklich voll sind. Unser Kader ist einfach zu knapp besetzt."
Gerrit Göcking (SC Münster 08): "Beim ersten Spiel gegen Everswinkel kamen wir so ein bisschen behäbig rein. Nach knapp 15 bis 20 Minuten haben wir dann mehr Zug in unser Spiel bekommen und uns schneller durchgespielt. Wir hatten danach viele Tormöglichkeiten, sodass das Tor dann auch noch verdient fällt. Natürlich ist es als Eigentor etwas glücklich, es war aber eine Hereingabe von vielen, die der Gegner dann eben ins Tor lenkte. Wir konnten auf jeden Fall noch ein bisschen mehr zeigen und das haben wir gegen Amelsbüren dann auch gemacht. Das war eine richtig richtig starke Leistung, bis auf die letzten zehn Minuten, in denen wir ein wenig den Fuß vom Gas genommen haben. Insgesamt sah unser Spiel da aber schon sehr gut aus. Jetzt geht's im Viertelfinale gegen Borussia Münster. Vom Namen ist das bestimmt der stärkste Gegner im Turnier, das wird bestimmt ganz nett. Solche Spiele sind immer ein guter Test für uns und weil Borussia auch kein Ligakonkurrent mehr ist, macht das noch mehr Laune."
André Frankrone (GW Amelsbüren): "Joa, also gegen Nullacht war's eigentlich nur Einbahnstraßenfußball. Wir haben gut durchgewechselt und viel ausprobiert, aber das darf keine Entschuldigung für unser Auftreten sein. Wir haben in vielen Mannschaftsteilen zu wenig getan und waren oft auch zu blass. Nullacht gehörte die gesamte erste halbe Stunde, spielte gut nach vorne und hatte auch noch zwei Pfostentreffer. Wir sind in wenig Zweikämpfe gekommen und hatten auch kaum Entlastungsangriffe. Nach 30 Minuten haben wir dann Münsterkötter, Thewes und Sollik gebracht, was unserem Spiel echt gut getan haben. Wir haben dann bessere Angriffe gespielt und hatten auch gute Möglichkeiten. Korn trifft sogar noch die Latte, aber der Ausgleich wär trotzdem weiterhin sehr glücklich gewesen. Gegen Everswinkel kriegen wir ein frühes Eigentor und laufen der ganzen Suppe dann hinter. Insgesamt war's kein gutes Spiel. Wir haben viel zu lange gebraucht den Ball laufen zu lassen und in unsere Positionen zu kommen. Die letzte Viertelstunde wurde es dann was besser, da haben wir weniger hektisch gespielt. Trotzdem war's allgemein zu wenig, auch wenn wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich machen."
Andrea Balderi (Ems Westbevern): "Im ersten Spiel haben wir die richtigen Signale gesetzt. Wir haben im Pressing gespielt und Fehler beim Gegner erzwungen. So fällt dann auch schnell das Tor. Danach haben's wir gut zu Ende gespielt und auch noch auf 2:0 gestellt. Danach kommen wir durch die lange Pause zwischen den Spielen ,aus dem Rhythmus. Gegen Wolbeck machen wir's trotzdem ganz gut, dennoch war es einfach die beste Mannschaft der Gruppe. Zwar haben wir die gut beschäftigt, aber durch das schöne Freistoßtor zum 0:2 gegen Ende war die Messe dann gelesen. Nichtsdestotrotz waren wir froh, uns dort nochmal zeigen zu dürfen. Morgen spielen wir dann gegen Mauritz, mal sehen was das gibt. Vielleicht haben wir denen letzte Saison den Aufstieg versalzen, das weiß man nicht. Wir haben ja zweimal gegen die gewonnen. Deswegen glaube ich aber, dass Mauritz alles geben wird, um gegen uns zu gewinnen. Sollten wir das Halbfinale erreichen, freut sich die Mannschaftskasse."
Daniel Hölscher (VfL Wolbeck): "Letztendlich sind wir sehr souverän durch die Gruppenphase gekommen. Wir hatten in beiden Spielen haben wir jeweils unsere zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden, das sei den Jungs aber mal verziehen. Gegen Gelmer haben wir noch ein bisschen luftig verteidigt, was wir aber durch einige Umstellungen wieder rausbekommen haben. Insgesamt haben wir uns in beiden Spielen viele Torchancen erarbeitet und sind hohes Tempo gegangen. Sowohl Gelmer als auch Westbevern hatten ihre Schwierigkeiten dem Tempo über 45 Minuten zu folgen. Im Viertelfinale treffen wir jetzt auf Wacker Mecklenbeck, wobei wir - wie alle anderen auch - am Samstag Personalprobleme haben werden. Es geht für uns darum, die Erkenntnisse aus der Vorrunde auf die Endrunde zu übertragen. Eine klare Platzierung haben wir jetzt auch nicht besprochen, weil Ergebnisse in der Vorbereitung ja erstmal zweitrangig sind.
Heiner Lasse (GW Gelmer): "Beide Spiele haben wir absolut verloren. Dazu haben wir in keinem Spiel Tore geschossen, auch wenn die das gegen Westbevern durchaus hätten machen müssen. Insgesamt war unser Defensivverhalten aber einfach nicht gut und auch gegen Wolbeck nicht unbedingt besser. Da haben wir uns viele Dinger teilweise auch selbst eingeschenkt. Speziell gegen Wolbeck sind wir auch nie entscheidend durchgekommen und die nutzen ihre Chancen eben gnadenlos. Heute werden wir im Training noch an der Defensive im Gefüge arbeiten und hoffen, dass es morgen besser wird."
Volksbank Münsterland-Cup in Handorf
Gruppe C
SC Everswinkel - SC Münster 08 0:1
Tor: 0:1 Bödding (ET/40.)
SC Münster 08 - GW Amelsbüren 1:0
Tor: 1:0 Guimares (6.)
GW Amelsbüren - SC Everswinkel 7:6 n.E.
Tore: 0:1 Wünnemann (ET/8.), 1:1 Niemyt (43.)
1. SC Münster 08 2:0 6
2. GW Amelsbüren 7:7 3
3. SC Everswinkel 6:8 0
Gruppe D
Ems Westbevern - GW Gelmer 2:0
Tore: 1:0 König (8.), 2:0 Nosthoff (21.)
GW Gelmer - VfL Wolbeck 0:5
Tore: 0:1 Kiel (5.), 0:2 Hübener (19.), 0:3 Hübener (24.), 0:4 Lubitz (26.), 0:5 Stelljes (37.)
VfL Wolbeck - Ems Westbevern 0:2
Tore: 1:0 Decker (28.), 2:0 Lubitz (37.)
1. VfL Wolbeck 7:0 6
2. Ems Westbevern 2:2 3
3. GW Gelmer 0:7 0
