Das Spiel der unterschiedlichen Hälften
Von Till Meyer
(15.10.17) Das von uns als Taktikduell heraufbeschworene Kräftemessen zwischen dem SV Mauritz und dem BSV Ostbevern bot dann im Endeffekt doch deutlich mehr, als im Vorfeld einer der beiden Übungsleiter hätte an seiner Taktiktafel ausklamüsern können. Zwei völlig unterschiedliche Hälfte, vier Buden und am Ende ein 2:2 (2:1)-Remis, das den Gastgebern eher schmeichelte als dem BSV.
"Wir haben die erste Hälfte fast komplett verpennt." Klare Worte von BSV-Trainer Sven Frommer, dessen Elf in der Tat nicht wirklich gut in dieses Spiel kam. Ganz im Gegensatz zum SVM, der bereits in Minute 16 durch den mit aufgerückten Innenverteidiger Lukas Konopka mit 1:0 in Front ging. Seine Kopfballbogenlampe, nach einem Freistoß vom sehr umtriebigen Peter Stöpel, senkte sich unhaltbar für BSV-Schnapper Sven Lander in die lange Ecke. Und eine knappe Viertelstunde später stand es sogar 2:0 für die Gastgeber, da Onyekachi Edeh einen perfekten Ball von Stöpel völlig abgeklärt in die Maschen bugsierte (30.). "Tja, da liegst du da erst mal so zurück. Ich habe aber immer an mein Team geglaubt", gab Frommer Einblick in seine Gedankenwelt. Seine Truppe hatte im Übrigen nur zwei Minuten nach dem 0:2 die passende Antwort in Form des 1:2-Anschlusses durch Niclas Leinkenjost parat. Der Torschütze bekam Ball und alle Zeit am Fünfer und bedankte sich artig. "Das darf niemals so passieren", war SVM-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff bedient.
Faden verloren
Dunkel-Steinhoff musste derweil bereits im ersten Durchgang zweimal verletzungsbedingt wechseln - unter anderem erwischte es den doppelten Vorlagengeber Stöpel - und auch promt mit Wiederanpfiff musste der SVM-Coach notgedrungen reagieren. Dieses Mal traf es Malte Gumprecht. In der Summe zu viel - der spielerische Faden bei den Gastgebern ging verloren, aber mal komplett. "Das war nichts mehr von uns", stimmte auch Dunkel-Steinhoff zu. Wenig Ordnung, kaum Befreiung und wenig Spielerisches waren die Folge. Sehr zur Freude des BSV, der das Tempo anzog, früher presste, Druck aufbaute und ebenfalls durch einen Innenverteidiger traf. Yanik Spickhoff zog es mit nach vorne und dieser staubte nach einem Ecken-Wirrwarr aus knapp neun Metern in die lange Ecke zum 2:2 ab (73.). "Wir waren in der zweiten Hälfte klar tonangebend, aber gefühlt hat das 2:2 eine Ewigkeit gedauert", erinnerte sich Frommer.
Seine Schützlinge waren sogar drauf und dran, das Ding komplett zu drehen, aber der Kopfball von Matthias Stadtmann in der Schlussminute zischte haarscharf am SVM-Kasten vorbei. "Wir müssen über den Punkt froh sein. Hätte das Spiel noch viel länger gedauert, hätte Ostbevern es wohl noch gewonnen", resümierte Dunkel-Steinhoff ehrlich.
SV Mauritz - BSV Ostbevern 2:2 (2:1)
1:0 Konopka (16.), 2:0 Edeh (30.),
2:1 Leinkenjost (32.), 2:2 Spickhoff (73.)
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