"Haben nicht mal annähernd Fußball gespielt"

Von Till Meyer 

(15.10.17) In unserem Anschwitzen sprachen wir davon, dass es auf die Reaktion der Warendorfer SU II gegen Eintracht Münster ankommen wird. Schließlich würde diese, egal in welche Richtung, ein Fingerzeig auf die 0:2-Pleite in Gelmer sein. Tja, und betrachtet man das Resultat und Spiel, dann steht fest: Es war keine wirklich gute, denn in einem richtig schwachen A-Liga-Spiel stand am Ende ein 2:2 (0:1) zu Buche, mit dem die Gäste aus Münster immerhin noch besser leben konnten als die Gastgeber.

Um mal einen kleinen Eindruck dieses Duells zu vermitteln, sei gesagt: Auf beiden Seiten kamen etliche technische Fehler vor, viele Abspiele landeten direkt beim Gegner und so kam wirklich niemals so etwas wie Spielfluss auf. "Wir haben nicht mal annähernd Fußball gespielt", meckerte dementsprechend auch WSU-Coach Jürgen Kuzniacki. Und dennoch bot sich seinen Mannen früh durch eine mehr oder weniger große Doppelchance von Burhan Hasimi (12./15) die Gelegenheit, in Führung zu gehen, aber die Nummer neun vergab beide Male überhastet und leichtfertig. Und als wohl schon alle gedanklich in der Halbzeitpause waren, jagte plötzlich WSUler Patrick Gangolf das Ding am kurzen Pfosten hoch in die Maschen. Blöd nur, dass es die eigenen waren. So also führte die Eintracht mit 1:0, ohne selbst groß etwas gemacht zu haben (42.). Gemacht hat dafür aber Münsters Leon Hermening etwas. Etwas Unschönes, denn er flog nach einer Grätsche seitlich und leicht von hinten mit glatt Rot vom Platz (44.).

Konditionstraining?

Aber selbst mit einem Mann mehr schafften es die Gastgeber selten, für so etwas wie Gefahr zu sorgen. Zwar langte auch dieses wenige, das Spiel umzubiegen (1:1 Marco Strotthoff/2:1 Alen Fehratovic - 70./74.), aber auch das stimmte Kuzniacki nicht wirklich zufrieden an diesem Tage. Zu mau war das Dargebotene seines Teams - auch im läuferischen Bereich. "Da müssen sich mal einige fragen, ob ihnen mal ein Konditionstraining gut tuen würde. Da müssen die Spieler aber auch mal privat Eigeninitiative zeigen", stellte der WSU-Übungsleiter klar. Noch bescheidender wurde seine Laune dann in Minute 80, denn in dieser kreuzte Eintrachtler Gregor Klaus im Rücken der WSU-Viererkette, bekam so den nötigen Freiraum samt Murmel und schob schlussendlich flach zum 2:2-Endstand ein. 

"Natürlich sind wir letztlich über den Punkt froh, aber die rote Karte ärgert mich und das Spiel als solches war einfach nicht gut", brachte es Gäste-Trainer Christian Hölker auf den Punkt. 

Warendorfer SU II - Eintracht Münster     2:2 (0:1)
0:1 Gangolf (42./ET), 1:1 Strothoff (70.), 
2:1 Fehratovic (74.), 2:2 Klaus (80.)
B.V.: Rote Karte für Münsters Leon Hermening (44.)