Kreisliga A1 - Anschwitzen
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Die zwei Verbliebenen im Abstiegssog
Von Luca Adolph
(08.05.19) Nach einem äußerst turbulenten Spieltag duellieren sich nur noch zwei Verbliebene um den heiß begehrten Relegationsplatz. Der TSV Handorf und der FC Münster 05 zogen sich zu soliden 99% aus der Affäre und dürfen somit auch in der kommenden Spielzeit für die A1 planen. Der Spannung tut dies allerdings längst keinen Abbruch, denn die wahre Schlacht um den Verbleib hat gerade erst begonnen.
Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn Eintracht Münster oder BW Greven alle restlichen Zähler einsammeln und die 05er oder den TSV somit noch in den Sog ziehen würden. Beide Abstiegskontrahenten treffen am letzten Spieltag sogar noch aufeinander. Drei Spieltage vor Schluss weisen die Teams jeweils 22 Punkte auf, doch welche Mannschaft hat denn nun die besseren Chancen auf den Ligaverbleib?
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Eine Frage der Psyche
In der Rückrunde sammelten die Grevener satte dreizehn Zähler ein, die Eintracht hingegen nur schlappe sechs. Der Trend spricht also für die Blau-Weißen, die in der kommenden Woche sogar noch zum bereits abgestiegenen Schlusslicht aus Westkirchen dürfen. Für die Eintracht geht es dann daheim gegen den FC Münster 05. "Der Druck, den Du unten verspürst ist enorm. Da spielst Du die Bälle nicht mal eben locker in den Sechzehner und kannst ein schönes Spiel erwarten. Durch das gewonnene Selbstvertrauen sehe ich Greven zumindest von der Psyche her vorne", verrät Dennis Averhage, Chef-Trainer des SC Hoetmar.
Im Anschluss lädt Greven dann zum vielleicht finalen Fight an den Brüggenmersch. "Ich glaube, dass Skippi (Srdjan Kosoric, Trainer der Eintracht, Anm. d. Red) die Jungs auf den Relegationsplatz führen wird", sagt WSU-Coach Lukas Krumpietz. "Allerdings auch erst am letzten Spieltag", führt er weiter aus. Zunächst muss die Eintracht jedoch die Herkulesaufgabe bei GW Gelmer lösen. Greven empfängt derweil am Sonntag den SC Westfalia Kinderhaus II, der seit drei Spieltagen auf einen Dreier wartet.
VfL Sassenberg – SV Mauritz (Sonntag, 15 Uhr)
"Ihr habt alle gelacht, als ich in der Hinrunde nach jedem Sieg gesagt habe, das sind Punkte gegen den Abstieg", verriet Mauritz-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff bereits vor einigen Tagen. Ein Blick auf die Rückrundentabelle unterstreicht seine Aussage. Ganze neun Mal bekamen die Mauritzer auf die Socken. Dagegen stehen zwei zarte Siege und ein dünnes Remis, was dem SV in der Rückrunde den drittletzten Rang beschert. Gegen eine Mannschaft aus dem oberen Drittel punktete dieser in der Rückserie noch gar nicht. Dass sich dies ausgerechnet gegen den Ligadritten aus Sassenberg ändern wird, darf durchaus angezweifelt werden. Der VfL gewann drei der vergangenen vier Spiele und setzte mit dem 5:1-Sieg über den SC Everswinkel zuletzt ein Ausrufezeichen.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Krumpietz: 3:0
Averhage: 3:0
BW Beelen – Borussia Münster (Sonntag, 15 Uhr)
Noch am vergangenen Spieltag betonte Meistertrainer Yannick Bauer, dass er mit seinen Borussen in Mauritz so befreit wie nie aufgespielt hatte. In Beelen dürfte nun aber ein anderer Wind wehen. Die Truppe um Trainer Volker Franz gab zuletzt vor sieben Spieltagen eine Begegnung verloren und dürfte nun alles daran setzen, den Borussen die erste Niederlage der Spielzeit beizubringen. Will Beelen in der Tabelle allerdings noch einmal klettern, müsste am Sonntag im Neumühlenstadion schon alles zusammenpassen.
Heimspiel-Tipp: 2:4
Krumpietz: 1:3
Averhage: "Ich tippe auf eine Überraschung." 2:1
SC Hoetmar – Warendorfer SU (Sonntag, 15 Uhr)
Der SC Hoetmar sicherte sich trotz einer 0:3-Pleite beim SV Ems Westbevern bereits am vergangenen Spieltag die Klasse. Damit darf der SC den restlichen drei Spieltagen deutlich entspannter entgegenblicken und die Partie gegen die Warendorfer SU als Bonus-Spiel ansehen. Im Falle einer Sassenberger Niederlage könnte die WSU schon in Hoetmar die Vize-Meisterschaft eintüten. Nach seiner Außenbandverletzung gegen BW Beelen fällt WSU-Achse Malte Sickmann für den Rest der Saison aus. Gegen Beelen hatte die WSU nach seinem Ausfall völlig den Faden verloren. Dies gilt es nun zu verhindern. "Malte war unser Mann der Stunde. Das tut uns richtig weh", sagt Krumpietz.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Krumpietz: 1:2
Averhage: 2:1
TSV Handorf – SV Ems Westbevern (Sonntag, 15 Uhr)
Zu 99% wird man dem TSV Handorf auch in der kommenden Spielzeit in der A1 beim Kicken zusehen dürfen. Ein Zähler gegen Westbevern würde den Handorfern allerdings auch schon den letzten Prozent bescheren. Doch Ems ballerte sich beim 3:0-Erfolg gegen den SC Hoetmar bereits in Form. Offensiv dürfte Westbevern nun allerdings deutlich mehr Gegenwind entgegenkommen.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Krumpietz: 2:1
Averhage: 2:1
Grün-Weiß Gelmer – Eintracht Münster (Sonntag, 15 Uhr)
Nach der schmerzhaften Niederlage gegen den TSV Handorf kommt es für Eintracht Münster nun richtig dick. Für die Mannen von Coach Srdjan Kosoric geht es ausgerechnet zu den Grün-Weißen nach Gelmer, die satte fünfzehn Zähler in den vergangenen sechs Partien einheimsten. Auch gegen den Abstiegskandidaten möchte GW daran anknüpfen und sich mit einem Sieg noch einmal an den VfL Sassenberg heranpirschen.
Heimspiel-Tipp: 4:2
Krumpietz: 3:2
Averhage: 4:0
FC Münster 05 – GW Westkirchen (Sonntag, 15 Uhr)
Neun Punkte sind noch zu holen und der FC Münster 05 hat bereits fette sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Der Klassenerhalt sollte damit geschafft sein. Vor allem, weil die Mannen um Trainer Roland Böckmann nun auf das abgeschlagene Schlusslicht aus Westkirchen treffen, die in der Rückrunde lediglich einen Zähler verbuchten. Sollte es dabei bleiben, würden die 05er am heimischen Arnheimweg den Klassenerhalt endgültig perfekt machen und dürften damit die Sektkorken dann auch offiziell knallen lassen.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Krumpietz: 3:1
Averhage: 4:0
BW Greven – SC Westfalia Kinderhaus (Sonntag, 15 Uhr)
Die Hausherren aus Greven haben ein entscheidendes Spiel vor der Brust. Ein Sieg gegen die seit Wochen schwächelnden Kinderhauser würde die Blau-Weißen nämlich in eine aussichtsreiche Ausgangsposition katapultieren. Dafür müsste das Grevener Abwehrbollwerk jedoch auch gegen Westfalias Sturm-Trio Niels Lautenbach, Lars Gorny und Joel Schürmann standhalten. Do or die!
Heimspiel-Tipp: 1:2
Krumpietz: 2:2
Averhage: 2:0
SC Everswinkel – SG Sendenhorst (Sonntag, 15 Uhr)
Eine ersatzgeschwächte Sendenhorster Mannschaft erspielte sich gegen BW Greven zuletzt nur ein 1:1-Remis. In Everswinkel dürfte die SG allerdings wieder nahezu in Bestbesetzung antreten und demnach ihren Aufwärtstrend am Leben halten wollen. Einen Platz könnte die Mannschaft von Spielertrainer Florian Kraus immerhin noch klettern. Auf Seiten der Gastgeber könnten zwar noch deutlich mehr Ränge erklimmt werden, allerdings müssen diese nach wechselhaften Ergebnissen in der Rückrunde auch froh sein, nicht noch tiefer abgerutscht zu sein. Mit nur fünfzehn Punkten aus zwölf Spielen ist der SC das fünftschwächste Team der Rückserie. Demnach sind die Gäste auch klar favorisiert.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Krumpietz: 2:2
Averhage: 1:3
