Kreisliga A1
05 bietet Liga-Primus die Stirn
von Luca Adolph
(27.10.19) Auf die bisherigen Kontrahenten war Julian Wiedenhöft, Trainer des SC Münster 08 II, zuletzt nur selten gut zu sprechen. An den FC Münster 05 verteilte er nach dem 4:1-Erfolg jedoch ein Sonderlob: "Viele Teams haben gegen uns den Bus auf der Torlinie geparkt. Münster 05 hat versucht mitzuspielen und das echt gut gemacht."
Rund 20 Minuten hatte es gedauert, ehe der Nullacht-Express ins Rollen kam. 05-Keeper Lukas Schlatt hielt seine Mannen allerdings mit der einen oder anderen Glanzparade im Spiel. Im Eins-Gegen-Eins-Duell gegen André Otto war der Schlussmann zur Stelle und parierte großartig. Auch Jonay Schwarz brachte er mit zwei starken Reaktionen zur Verzweiflung. "Schlatt war überragend", sagte 05-Coach Roland Böckmann.
Knülle verlädt Peifer
Die Gastgeber zeichneten sich jedoch nicht nur durch einen herausstechenden Torhüter aus, sie wagten sich auch durchaus vor das Tor der Nullachter. Sebastian Maus setzte einen von vielen gefährlichen Eckbällen genau auf den Kopf von Knipser Felix Knülle, der entgegengesetzt zur Laufrichtung von Torwart Tim Peifer zum 1:0 einnickte (9.). Großartig beeindruckt hatte der frühe Gegentreffer Nullacht allerdings nicht. Niklas Wathling scheiterte nach einem Schussversuch mit seinem schwachen linken Schlappen am Aluminum. "Zur Pause hätten wir mit zwei, drei Treffern führen können", sagte Wiedenhöft. Aufgrund der noch schwachen Torausbeute waren es aber die Hausherren, die mit einer hauchdünnen Führung in die Katakomben schlichen.
Über 90 Minuten gelang es Münster 05 jedoch nicht, die Gäste in Schach zu halten. Luis Völkel steckte das Rund in die Schnittstelle. Fabian Stiller blieb gegen Schlatt cool und versenkte den Ball im Tor (57.). "Wenn wir den Gegentreffer vielleicht etwas später kriegen, hätte es eventuell auch schon für einen Punkt gereicht", so Böckmann.
"Eine Bereicherung für die Liga"
Mit der Einwechslung seines Super-Knipsers Gunnar Weber (46.), bewies Wiedenhöft wieder mal ein äußerst gutes Händchen. Einen Stellungsfehler auf der linken 05-Außenbahn nutzte Schwarz diesmal schamlos aus und fand Weber am Fünfer-Eck. Artistisch beförderte dieser den Ball vorbei an Schlatt zwischen die Pfosten (69.). "Er ist natürlich ein Unterschiedspieler. Sein linker Fuß ist sensationell", sagt Böckmann, der Weber sogar in der Gievenbecker Jugend ausgebildet hatte.
Gnade zeigte dieser mit seinem ehemaligen Coach aber keinesfalls. 05-Akteur Nikolai Renatus wurde noch einmal aus aussichtsreicher Position nach links rausgedrängt. Die Chance war vertan. Danach begann die Gunnar-Weber-Show. Einen Freistoß aus 20 Metern feuerte der Stürmer Schlatt nur so um die Ohren (88.). Kurz darauf vollstreckte er seinen dritten Streich zum lupenreinen Hattrick (90.+4).
FC Münster 05 - SC Münster 08 II 1:4 (1:0)
1:0 Knülle (9.), 1:1 Stiller (57.),
1:2 Weber (69.), 1:3 Weber (88.),
1:4 Weber (90.+4)
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