Kreisliga A1
SGS geht Zielwasser aus
von Luca Adolph
(27.10.19) Irgendwie haben diese ganzen Fußball-Weisheiten ja ihren Charme verloren. Zutreffend sind sie manchmal dann aber eben doch: Wenn Du vorne nicht triffst, klingelt es halt hinten. Das erfuhr nun auch die SG Sendenhorst, als sie gegen den SC Füchtorf zu wenig aus ihren Möglichkeiten gemacht hatte und beim 2:2-Remis schließlich dafür bestraft worden war.
"Da haben wir wirklich fünf, sechs 100-prozentige liegen gelassen", ärgerte sich SG-Spielertrainer Florian Kraus. Zunächst hatten es Tim Wittenbrink und Flo Kraus jeweils nach Eckbällen verpasst, ihre SG in Front zu schießen. Nach einem Freistoß von Niklas Eilmann verlängerte ein Füchtorfer das Spielgerät gefärlich mit dem Kopf. Torhüter Niklas Versmold war so gerade eben noch zur Stelle. Im Eins-Gegen-Eins mit Stoß-Stürmer Marek Ratering zeichnete er sich dann erneut aus. Für Sendenhorst gab es fast kein Durchkommen.
Rückschlag in allerletzter Sekunde
Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff sollte der Ball dann aber doch den Weg ins Tor finden. Einen missglückten Freistoß hatte Christopher Turl von der Grundlinie gekratzt. Den Ball beförderte er zu Ratering, der für seine Farben in die Maschen köpfte. Viel zu sehen war von dem Kellerkind aus Füchtorf bis hierhin nicht. Der erfahrene Spielführer Thomas Eichler wagte sich in der Schlussminute des ersten Durchgangs ein erstes Mal vor und flankte die Kirsche auf den langen Pfosten. Schnapper Jos Schomacher unterschätzte die Hereingabe, welche sich spät senkte und vom Innenpfosten in die Maschen sprang (45.). "Für die erste halbe Stunde können wir uns bei unserem Torwart bedanken. Der Ausgleich war natürlich eine eher glückliche Aktion", sagte Friddy Hofene, Coach der Gastmannschaft.
Aus der Halbzeitpause kamen die Hausherren nun gestärkt zurück. Turl setzt sich auf der linken Seite durch und schickte Nils Berheide ins Duell mit Versmold, der die Sendenhorster mit seinem Treffer wieder in Führung brachte (52.). Kurz vor Anbruch der Schlussviertelstunde kam es dann zu einem Zweikampf zwischen Ratering und einem Füchtorf-Verteidiger, der mit einem hohen Bein voranging. Nachdem Schiri Marc-Philipp Berg dies jedoch ungeahndet ließ, zeigte der Stürmer mit seiner Hand, wo er am Kopf getroffen worden war. Berg interpretierte diese Szene als Unsportlichkeit und stellte den Torschützen vom Platz (74.). Der Versuch, den Schiri umzustimmen blieb erfolglos. "Ich kenne Marek, er ist ein ganz fairer Spieler und hoffe, dass er dafür keine Strafe bekommt", sagte der gegnerische Trainer. Sendenhorst versucht nun, gegen die Sperre anzugehen.
Diese Szene schien den Hausherren durchaus Eindruck verliehen zu haben. Nach einem SG-Freistoß setzte Füchtorf zum Konter an. Carsten Schulte wurde an der Strafraumgrenze von Maximilian Kurtz zu Fall gebracht. Berg zeigte auf den Punkt. "Das war ein dämlicher Elfer. Wir hätten den einfach ablaufen können, er war in Richtung Toraus unterwegs", so Kraus. Den folgerichtigen Strafstoß setzte Erick Schleicher zwischen die Stangen (82.). Der Tabellenvorletzte schnupperte nun sogar noch an einem Dreier. Nazmi Muja beförderte einen Freistoß an den Querbalken. In der 90. Minute grätschte Okay Parlar den Ball an die Pranken von Schomacher, der zweite Versuch von Muja aus fünf Metern Distanz ging über das Tor - Feierabend!
SG Sendenhorst - SC Füchtorf 2:2 (1:1)
1:0 Ratering (40.), 1:1 Eichler (45.),
2:1 Berheide (52.), 2:2 Schleicher (FE., 82.)
Bes. Vorkommnisse: Ratering (SGS) sieht die Rote Karte (74.).
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