Sendenhorst besiegt Sendenhorst

von Theresa van den Berg 

(25.08.19) Sechs Tore haben die Sendenhorster heute vorbereitet - "leider vier davon für den Gegner", klagte SG-Trainer Florian Kraus nach dem 2:4  (1:2) gegen GW Gelmer. "Das waren schon krasse individuelle Abspielfehler im Spielaufbau." Die nutzte das Team von Hendrik Arenskötter eiskalt aus und brachten den Coach ins schwärmen. "In der zweiten Halbzeit war es in vielen Momenten schon überragend, das hat großen Spaß gemacht", freute er sich. 

Dabei machten die Sendenhorster ihre Sache gar nicht schlecht. "Wir haben das defensiv gut gemacht und hatten auch nach vorne gute Szenen. Wenn du  aber so viele Fehler machst, kannst du hier nicht punkten." Und so gingen die Grün-Weißen in der 28. Minute in Führung. Ein langer Ball vom aufgerückten Keeper Robin Lackmann landete kurz hinter der Mittellinie direkt vor den Füßen von Marius Artinger. Ein Blick genügte und Artinger versenkte den Ball im leeren Tor. Zwar kamen die Gäste durch Marek Ratering zum zwischenzeitlichen 1:1 (32.), nur zwei Minuten später brachte Maik Schmidt Gelmer nach einer Hereingabe von Isse Sander aber wieder in Führung (34.). Für Arenskötter war das der Dosenöffner. 

Schmidt und 2x Lause machen den Unterschied

"Sendenhorst stand tief und hat unseren Stürmer komplett aus dem Spiel genommen. Da mussten wir erst einmal reinkommen." Und das taten die Hausherren nach Wiederbeginn durch einen Doppelschlag endgültig. Zunächst zog Schmidt von der linken Seite ins Zentrum und versenkte den Ball im langen Eck (52.). "Das war schon ein kleines Traumtor", lobte Arenskötter seinen Schützling, der zusammen mit Luca und Yannick Lause für ihn den Unterschied gemacht hat. Nur drei Minuten später war es Niklaas Houghton, der nach einem Ballgewinn von Steffen Hemesath zur beruhigenden Drei-Tore-Führung traf (55.). 

"Wenn man bei diesem Wetter mit 1:4 zurückliegt, wird es natürlich schwierig, noch einmal ranzukommen", war sich Kraus der schweren Aufgabe durchaus bewusst. Aufgeben wollten seine Jungs nicht, aber ins offene Messer laufen war auch keine Lösung. "Wir haben versucht, einen Mittelweg zu finden zwischen dran bleiben und nicht zu viel wollen." Man wusste um die Qualität der Gelmer und ging nicht mehr das ganz große Risiko. "Wir wollten nicht in Konter laufen und mit einer riesen Schlappe in die Saison starten." Der Ausgleich kam also nicht mehr in Frage - daran änderte auch das 2:4 kurz vor Schluss von Kortwinkel nichts mehr (85.). 

GW Gelmer - SG Sendenhorst     4:2 (2:1)
1:0 Artinger (28.), 1:1 Ratering (32.),
2:1 Schmidt (34.), 3:1 Schmidt (52.),
4:1 Houghton (55.), 4:2 Kortwinkel (82.)