Everswinkel beschenkt seinen Trainer

Von Finn Bruns

(03.11.23) Passend zum heutigen Geburtstag von Christopher Dunkel-Steinhoff kam sein SC Everswinkel am Donnerstagabend aus dem Formtief und gewann beim VfL Sassenberg mit 5:2 (2:1). "Es wurde nach den letzten Wochen auch mal wieder Zeit, über mehrere Spiele gesehen war es auch nicht unverdient. Gestern war das Ergebnis allerdings eindeutiger, als es das Spiel war", erklärte das Geburtstagskind. In der Tat war Sassenberg phasenweise deutlich überlegen, nutzte aber wieder einmal seine Chancen nicht ausreichend. Das Spielglück war einfach auf Seiten des SCE. 

Die Partie am Telgenkamp war munter losgegangen, Chancen gab es schon früh auf beiden Seiten. Everswinkel hätte durch Janek Schomaker, Marian Jansen oder Fynn Auffahrt in Führung gehen können, für Sassenberg vergaben Stefan Wortmann, Tobias Brand und Linus Maas ihre Gelegenheiten. "Nach einer Viertelstunde kann es schon 4:2 für uns stehen", fand Sassenbergs Coach Nick Ostlinning. Nach 25 Minuten gingen die Hausherren dann auch in Führung, nach einem Steckpass von Brand netzte "Pavel" Wortmann zum 1:0 ein. Auch nach dem Tor hatte Sassenberg zunächst Oberwasser, scheiterte jedoch mehrfach an Everswinkels gutem Schlussmann Lukas Rempel. 

"Mussten Rettungswesten anlegen"

In den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs drehten die Vitusdörfler dann aber plötzlich das Spiel. Erst traf Janek Schomaker, der bei seinem Tor aber wohl im Abseits stand (35.), in der Nachspielzeit butzte dann der sehr offensiv ausgerichtete Zehner Oliver Kwiaton (45.+1). "Da haben wir hinten zwei Mal gepennt und gehen plötzlich mit einem Rückstand in die Pause", ärgerte sich Ostlinning über die hergeschenkte Führung. Aus der Kabine kamen die Sassenberger allerdings hochmotiviert, bis zur siebzigsten Minute gehörte das Spiel ganz eindeutig den Gastgebern. 

Weil sich jedoch fahrlässig mit ihren Gelegenheiten umgingen, reichte diese Druckphase am Ende nur für den zwischenzeitlichen Ausgleich (71.). Tobi Brand traf zwanzig Minuten vor dem Ende zum 2:2, "danach dachten alle, dass das Spiel auf unsere Seite kippt", hatte Ostlinning vermutet. Zuvor hatten unter anderem Brand und Louis Niemerg aber gute Möglichkeiten versiebt und Everswinkel am Leben gehalten. "Wir mussten uns Rettungswesten anlegen, weil wir hinten so geschwommen haben", fand auch Dunkel-Steinhoff.

Gegentor zieht Sassenberg den Stecker

Doch nach dem Tor ging bei Sassenberg nicht mehr besonders viel und Everswinkel traute sich aus der Deckung heraus. In der 82. Minute rutschte dann ein langer Ball von Markus Wieloch zu Marian Jansen durch, der von der Grundlinie in den Fünfer ging und seinen abgefälschten Schuss von dort aus in die Maschen setzte. Ein bisschen sinnbildlich für das Spielglück, dass der SCE im gesamten Spiel hatte. Nach dem erneuten Rückstand gingen bei Sassenberg die Köpfe runter und Schomaker (88.) und Lars Ottens (90.+1) bauten die Everswinkler Führung noch weiter aus. 

"Das waren drei wichtige Punkte, man muss sich das Spielglück erarbeiten und wir haben den Willen gehabt", freute sich Dunkel-Steinhoff über das Geburtstagsgeschenk. "Am Samstag kann ich jetzt zwei Mal feiern. Zum ersten Mal, wenn Dortmund die Bayern weghaut und zum zweiten Mal bei der Party danach." 

VfL Sassenberg - SC Everswinkel 2:5 (1:2)
Tore: 1:0 Wortmann (25.), 1:1 Schomaker (35.), 
1:2 Kwiaton (45.+2), 2:2 Brand (71.), 
2:3 Jansen (82.), 2:4 Schomaker (88.), 
2:5 L. Ottens (90.+1)