Sassenberg ist Derbysieger! 

Von Finn Bruns

(13.11.23) Auch wenn es bis zur 55. Minute dauerte, bis der VfL Sassenberg seine Anhänger im Derby gegen den SC Füchtorf mit dem Führungstor erlöste, konnte man schon früh absehen, in welche Richtung sich die Partie entwickeln würde. Die Truppe vom Telgenkamp dominierte das Geschehen vor über 400 Zuschauern und ließ kaum eine Gelegenheit zu. Am Ende hieß es 2:0 (0:0) und Sassenberg jubelte über den Derbysieg. "Das war das einzige Ziel, dementsprechend haben wir auch ausgiebig gefeiert", freute sich VfL-Trainer Nick Ostlinning. 

"Das Spiel haben wir auf dem Platz und neben dem Platz gewonnen", so der siegreiche Coach. Die Sassenberger "Ultras" hätten mit ihren Gesängen die Mannschaft angetrieben, erklärte Ostlinning. Nachdem in der ersten halben Stunde ein Abtasten ohne nennenswerte Chancen stattgefunden hatte, näherte sich Sassenberg dem Tor in der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit immer mehr an. Doch Sebastian Justus und Linus Maas scheiterten mit ihren Versuchen, einen Kopfball von Lukas Nienaber konnte SCF-Schnapper Tim Teepe mit einer glänzenden Parade abwehren. 

"Kann keinem einen Vorwurf machen"

"In der Pause haben wir dann angesprochen, dass wir gut im Spiel sind und nur zusehen müssen, dass wir unsere Chancen nutzen", berichtete Ostlinning. Die Besprechung hatte den Gastgebern wohl gut getan, denn zehn Minuten nach Wiederanpfiff erlief Louis Niemerg einen zu kurz geratenen Rückpass der Füchtorfer Hintermannschaft und netzte zur Führung ein (55.). Mit ihrer ersten richtigen Chance wären die Gäste dann beinahe zum Ausgleich gekommen, aber Niklas Brändle köpfte nach einem Freistoß von Nico Sandkühler nur an den Pfosten (62.). 

"Ich kann keinem einen Vorwurf machen, die Jungs haben alle alles gegeben", meinte Füchtorfs Trainer Veit Usslepp. "Mehr war einfach nicht möglich, Sassenberg war uns qualitativ einen Schritt voraus und vor allem erfahrener." Erfahrung ist ein gutes Stichwort, wenn es um Tobias Brand gehen soll. Der besorgte mit dem 2:0 nämlich die Entscheidung, nach einer starken Vorlage vom gerade erst eingewechselten Michael Karmann musste er den Ball nur noch hinter die Linie drücken (72.).

In den Schlussminuten flog Usslepp dann vom Platz, als er nach einer Abseitsentscheidung auf den Platz rannte und sich lautstark beschwerte. "In dem Moment sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt, die rote Karte gab es völlig zurecht. Es lag auch nicht am Schiedsrichter, dass wir verloren haben", erklärte er. Viel besser war derweil die Stimmung bei den siegreichen Sassenbergern, für die am kommenden Sonntag direkt das nächste Derby vor der Tür steht. Gegen Greffen will der VfL seine nicht allzu gute Bilanz aufbessern. 

VfL Sassenberg - SC Füchtorf 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Niemerg (55.), 2:0 Brand (72.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Füchtorfs Trainer Veit Usslepp (80./Meckern)