Kreisliga A2
"Das macht mich richtig stolz"
von Till Meyer
(05.03.17) Wer solche Worte wählt, der muss einfach mit dem, was er in den 90 Minuten zuvor gesehen hat, voll und ganz einverstanden gewesen sein. Und genau das war Jens Truckenbrod, Coach von Concordia Albachten, nach dem 2:1 (2:0)-Sieg seiner Truppe im Sechs-Punkte-Spiel bei Wacker Mecklenbeck auch. Besonders die ersten zehn Minuten der Partie hatten es in sich und boten zudem einen wahren Zungenschnalzer.
Für beide Seiten stand mit Blick auf die Tabelle und deren Spitze viel auf dem Spiel, aber an ein vorsichtiges Abtasten dachten beide Mannschaften dennoch nicht. Allen voran die Gäste kannten nur den Vorwärtsgang und verstanden es richtig gut, mit einem gezielten Pressing Fehler im Wacker-Defensivverbund zu provozieren. So wie in Minute vier, als sich Armen Tahiri die Murmel stibitzte und vor Mecklenbeck-Schnapper Nils Berding ganz cool blieb und hoch zum 1:0 in die kurze Ecke einschob. Es sollte ein Treffer mit doppelter Wirkung gewesen sein, denn Albachten tankte nachhaltiges Selbstvertrauen und Wacker war angeknockt. Eine Mischung, die nur drei Minuten später zum 2:0 führte. Wieder war es Tahiri, der seine ganze Klasse unter Beweis stellte. Mit links vom rechten Strafraumeck per Innenseite in die lange Ecke - ein Bilderbuchtor.
Clever agiert
In der Folge ließen sich die Gäste etwas fallen, verloren aber dennoch zu keinem Zeitpunkt die Kontrolle über das Geschehen. Zwar verbuchte Wacker einen größeren Ballbesitz und kombinierte sich flüssig durch das Mittelfeld, aber der letzte, der entscheidende Pass fehlte einfach. Lediglich in der 44 Minute brach Mecklenbecks Sebatian Heß einmal auf rechten Seite durch, sein Querpass fand jedoch keinen Abnehmer. "Grundsätzlich haben wir in der ersten Hälfte noch ganz ordentlich gespielt, allerdings waren die ersten zehn Minuten natürlich ein totaler Blackout", urteilte Wacker-Coach Sven Lewandowski. Und da Mecklenbeck ein Trainerduo sein Eigen nennt, fügte Tristan Zellner direkt noch hinzu: "Nach dem 0:2 war irgendwie das Selbstvertrauen weg."
Chancen, Chancen, Chancen
Das sah man auch in den zweiten 45 Zeigerumdrehungen. Die Gastgeber ließen Albachten zwar nicht kampflos gewähren, aber irgendwie waren sie in vielen Szenen immer den einen Schritt zu langsam. Sie bekamen schlicht keinen richtigen Zugriff auf das Spielgeschehen - zumindest nicht in den entscheidenden Zonen. Auch nicht in denen, vor dem eigenen Kasten. Albachten nutzte diese Unzulänglichkeiten ein ums andere Mal in Person von Soulaimane Jassab aus und tauchte völlig blank vor Berding auf, aber die Chancenauswertung war schlicht eine Katastrophe (68./73./78.). Und auch das Glück fehlte der Concordia, als Abdel Mouakit einen Flankenball ans Lattenkreuz setzte (69.). Der Sack war also noch lange offen und wurde in der dritten Minute der Nachspielzeit noch mal richtig weit aufgemacht, als Martin Große-Scharmann aus dem Gewusel heraus zum 1:2-Anschluss ins lange Eck traf. Letztlich aber zu spät, denn kurz danach war Schluss.
"Die Jungs haben das super gemacht. Wir haben Wacker gut unter Druck gesetzt, die Fehler erzwungen und es dann super ausgespielt. Das war schon klasse. Die Mannschaft hat einfach so viel dafür getan, hier zu gewinnen. Das macht mich richtig stolz", resümierte Truckenbrod hochzufrieden.
Wacker Mecklenbeck - Concordia Albachten 1:2 (0:2)
0:1 Tahiri (4.), 0:2 Tahiri (7.),
1:2 Große-Scharmann (90.+3)
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