Rolwes' mannschaftlicher Bärendienst

von Svenja Kleditzsch

(03.12.17) Mit einem 1:1 (0:1) trennten sich Nienberge und Hohenholte nach einer 90-minütigen Rutschpartie auf dem Nienberger Ascheplatz. Im Mittelpunkt stand dabei SCN-Innenverteidiger Gerrit Rolwes, der sich bereits in der 11. Minute wegen Meckerns die gelb-rote Karte abholte und die restlichen 80 Minuten von der Bank aus beobachten durfte. "Wenn wir elf gegen elf gespielt hätten, hätten wir gewonnen", war sich Nienberge-Trainer Volker Blaszyk sicher. "Da leg ich mich fest."

Die Szene des Spiels fand in der 10. Minute statt. Hohenholtes Verteidiger Gerrit Lütke Wohlert kam gegen Nienberges Christopher Böhmer im Strafraum klar zu spät, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber stumm. Eigentlich ein glasklarer Elfmeter, da waren sich beide Coaches an den Seitenlinien einig. Genauso sah es auch Nienberge-Verteidiger Gerrit Rolwes. "Gerrit sprintet nach vorne, beschwert sich beim Schiedsrichter und kriegt dafür gelb", berichtete Blaszyk. Doch damit nicht genug: Beim Rückweg in die eigene Hälfte beschwerte sich Rolwes weiter, der Schiedsrichter zückte gleich die zweite Gelbe. In Summe ergab das Gelb-Rot nach nicht mal elf gespielten Minuten. 

Meyer egalisiert Hohenholtes Führung

"Auf dem kleinen Platz war die Überzahl aber kein Vorteil", fand Hohenholte-Trainer Dirk Nottebaum. Dank des andauernden Regens war der Ascheplatz entsprechend aufgeweicht, uneben und mit Pfützen übersät - ein schönes Kombinationsspiel war demnach kaum möglich. "Wer auf solchen Plätzen Fußballspielen lässt, hat den Fußball nie geliebt", kommentierte Nottebaum. Trotz eines wenig ansehnlichen Spiels ließ das erste Tor nicht allzu lange auf sich warten. Nienberge, immer noch leicht geschockt von dem frühen Platzverweis, verlor im Aufbauspiel den Ball, Hohenholte schaltete über Jakob Temme schnell um, Fabian Zeller vollendete zum 1:0 (24.). Danach arbeiteten sich die Nienberger aber wieder deutlich besser in die Partie zurück, hatten mehr Ballbesitz und viele Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte. Nur die Torchancen blieben im ersten Durchgang weitestgehend aus, weil der letzte Pass oftmals nicht ankam.

Das besserte sich aber in der zweiten Hälfte. Mit einer starken Einzelleistung setzte sich Patrik Meyer ausgehend vom linken Sechzehner-Eck parallel zur Torlinie durch und ließ dabei sechs Hohenholter Spieler stehen, ehe er schließlich zum 1:1 abschloss (60.). "Das Tor fiel mit freundlicher Mithilfe von sechs Spielern von uns", so Nottebaum. Anschließend gab es auf beiden Seiten Chancen, wobei die Gastgeber durch Timon Stude, Lukas Bongartz und Falko Elikmann vor allem in der Schlussphase die besseren Möglichkeiten hatten, diese aber nicht für sich nutzen konnten, sodass es schließlich beim 1:1 blieb.

SC Nienberge - GS Hohenholte     1:1 (0:1) 
0:1 Zeller (24.), 1:1 Meyer (60.)
Gelb-Rot: Rolwes (SC Nienberge/11.)