Ascheberg stoppt den Negativtrend

von Alex Piccin

(10.10.17) Durchatmen beim TuS Ascheberg, leises Zähneknirschen bei der SG Selm. Das 2:2 (0:0) ist zwar unterm Strich das "gerechte Ergebnis", wie beide Trainer betätigten. SG-Coach Deniz Sahin ärgerte sich, dass es nicht etwas mehr für sein Team geworden ist. Das saß durchaus drin.

Der Ascheberger Anschlusstreffer nervte Sahin besonders: "Einerseits hätten wir vorher das 3:0 machen können, andererseits war es unnötig, in dieser Situation so offen zu stehen." Steffen Klüsener dankte und schloss zum 1:2 ab (71.). Damit läutete er die Aufholjagd des TuS ein, die bereits acht Minuten später einen weiteren Höhepunkt lieferte. Nach einem Eckstoß Klüseners stand Oliver Olbrich goldrichtig und köpfte den Ausgleich und zugleich Endstand (79.). Damit endet die Ascheberger Durststrecke von vier Niederlagen am Stück. "Ich bin froh, dass wir nach den vier Niederlagen und 22 Gegentoren eine Reaktion gezeigt haben", sagte TuS-Trainer Andrea Balderi.

Kaum Gefahr in Halbzeit eins

Der erste Abschnitt war von den Abwehrreihen dominiert worden. Kaum etwas rauschte auf die Torhüter zu. Selms Robert Botta musste einmal gegen Yannick Westhoff eingreifen. Auf der Gegenseite jagte Jan-Hendrik Rabitsch die Kugel ans Ziel vorbei. Die Pause brachte den Gastgebern die zündende Idee - zugegeben, der Glücksbringer wanderte dabei offensichtlich mit in Rabitschs Stutzen.

Bei einem langen Ball kam TuS-Torwart Tobias Kofoth aus seinem Kasten gelaufen. Eigentlich hatte er die Kugel sicher, doch irgendwie rollte sie dann doch an ihm vorbei. Rabitsch war es schnuppe, er "vollendete" zur Führung (46.). Nach einem Foul an Fabian Konietzni verwandelte Niklas Neumann den fälligen Elfer (62.) und wähnte die Selmer auf der Siegerstraße. Doch die SG wählte die falsche Ausfahrt.

SG Selm - TuS Ascheberg     2:2 (0:0) 
1:0 Rabitsch (46.), 2:0 Neumann (62./FE),
2:1 Klüsener (71.), 2:2 Olbrich (79.)