Selmer Ballerlaune hält an 

Von Pascal Bonnekoh

(04.10.20) Was auch immer Mario Rast mit der SG Selm angestellt hat, es hat offenbar Wunder bewirkt. Auf zwei Auftaktniederlagen folgten drei Siege mit insgesamt 15 geschossenen Toren und null Gegentoren. Gegen den VfL Wolbeck II machte die SG genau da weiter, wo sie gegen den FC Mecklenbeck aufgehört hatten und gewannen vor heimischer Kulisse abermals mit 6:0 (3:0). 

Bei VfL-Coach Jörg Eichholt war letzte Woche eine echte Aufbruchsstimmung zu spüren. Nach dem schweren Auftaktprogramm sollten gegen Selm endlich die ersten Zähler her. Nachdem er erneut mit einem dezimierten Kader zu kämpfen hatte und seine Mannschaft sich sechs Buden fing, war seine Laune jedoch wieder in der Nähe des Tiefpunkts angekommen: "Wir hatten nur 13 Mann. Beim Warmmachen hat sich dann noch unser Torwart verletzt, sodass Feldspieler Liam Hünnebeck ins Tor musste. Deswegen haben wir aber nicht verloren. Wir haben nichts entgegengesetzt. Die waren klar besser und haben absolut verdient gewonnen. Irgendwann muss der Bock aber umgestoßen werden. Jetzt kommen zwei wichtige Spiele gegen Davensberg und FC Mecklenbeck", so Eichholt.

Nächster Leihspieler erfolgreich

Zum Selmer Schützenfest lud Alexander Schwegler in der neunten Spielminute mit seinem Treffer zum 1:0 ein. "Wir hatten Glück, dass Alex eingesprungen ist, obwohl er angeschlagen war und nicht trainiert hatte. Beim 1:0 stand er im Stile eines Torjägers einfach passend", berichtete Rast. Beim ersten Treffer trumpfte Dennis Clement Dias noch als Vorbereiter auf, ehe er selbst als Torjäger in Erscheinung trat. Damit belohnte er sich für seine laut Rast sehr gute Leistung. Kurz vor Seitenwechsel erhöhte Jan-Hendrik Rabitsch dann noch auf 3:0. Damit war das Spiel bereits gegessen.

Nach dem Pausentee ließen die Hausherren es für eine kurze Weile mal etwas ruhiger angehen, ehe sie in der Schlussphase nochmal ein Gang höher schalteten. Julian Wilhelm (73.) und Rabtisch (75.) sorgten für Treffer vier und fünf. Kurz vor Schluss ereignete sich dann noch eine leicht kuriose, aber äußerst schöne Geschichte. Arthus Miller, der eigentlich für die zweite Mannschaft Selms aufläuft und für diese kurz Vormittags auch schon traf, brachte in der 83. Minute den Endstand. Damit machte er es seinem Teamkollegen Fabian Schleich nach, der wiederum vergangene Woche aushalf und ebenfalls erfolgreich war.

Bei der SG scheint gerade einfach alles glatt zu laufen. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Coach Rast: "Letzten Endes belohnen wir uns gerade, für das was wir im Training machen. Einige Sachen, die vorher nicht so gut waren, werden jetzt eins-zu-eins umgesetzt. Auch innerhalb des Vereins haben wir eine sehr gute Kommunikation. Miller hat heute ausgeholfen und direkt getroffen. Ich habe ein gutes Verhältnis zum Trainer der Zweiten. Wenn die nächste Woche Unterstützung brauchen, helfen wir wiederum aus."

SG Selm - VfL Wolbeck II     6:0 (3:0)
1:0 Schwegler (9.), 2:0 Dias (28.),
3:0 Rabtisch (37.), 4:0 Wilhelm (73.),
5:0 Rabitsch (75.), 6:0 Miller (83.)