Ostbevern und Greifenberg machen im Sommer Schluss

von Lars Unland

(19.02.19) Das war keine lange Liaison. Der BSV Ostbevern und Trainer Matthias Greifenberg haben beschlossen, den Vertrag im Sommer nicht zu verlängern und sich zu trennen -  nach nur einer Spielzeit. Dies hat allerdings keine sportlichen Gründe, vielmehr sind unterschiedliche Ansichten beider Parteien Grund für die Beendigung der Zusammenarbeit. Sportlich sieht's nämlich eigentlich gut aus beim derzeitigen Tabellenvierten BSV, im Sommer heruntergekommen aus der Kreisliga A in die B-Liga.

Offenbar fand man in den Sondierungsgesprächen bezüglich der strategischen Ausrichtung für die kommende Saison nicht zueinander, sodass die Trennung für beide Parteien unausweichlich erschien. Greifenberg zeigte sich "überrascht", dass man keinen Konsenz gefunden hatte und hätte nach eigenem Bekunden gern weiter gemacht.

"Der Verein ist grundsätzlich auf einem guten Weg. Wir hatten einen riesigen Umbruch zu bewerkstelligen vor der Saison, der gut geklappt hat. Der Kader ist homogen, der Teamgeist ist gut, das neue System funktioniert, und auch in der Öffentlichkeit gibt die Mannschaft ein gutes Bild ab. Es ist ein bisschen schade, dass ich die Jungs nicht weiter begleite."Auch sportlich sieht es für den BSV ganz ordentlich aus, die Aufstiegsränge sind noch in Sichtweite.  Eine sofortige Trennung, die Greifenberg anbot, um seinem potentiellen Nachfolger mehr Zeit im Hinblick auf die kommende Spielzeit zu geben, steht daher nicht zur Debatte. Vielmehr einigte man sich darauf, dass man bis Saisonende zusammenarbeitet und "bis zum Schluss Gas gibt", so Greifenberg.

Abweichende Meinungen

Die Professionalität ist auch laut dem Sportlichen Leiter der Ostbeverner, Sven Frommer, definitiv gegeben. "Manchmal ist das so, man lernt sich kennen über die Saison, Meinungen weichen voneinander ab und am Ende findet nicht zusammen - aber wir sind alle Sportler und haben großen Respekt voreinander, auch wenn wir unterschiedliche Ansichten haben. Wir schätzen und respektieren uns und wollen die Saison gemeinsam erfolgreich zu einem guten Ende bringen."

Wer zur neuen Saison auf dem Trainerstuhl in Ostbevern sitzt, darüber ist noch nichts bekannt. Auch die sportliche Zukunft von Greifenberg muss dieser nun erst einmal sondieren. "Erstmal bringe ich das hier mit vollem Herzblut zu Ende, danach wird man sehen", so der Übungsleiter, der nach eigener Aussage in der Vergangenheit auch Angebote von höherklassigen Clubs ausgeschlagen hat - ein Zeichen dafür, dass er sich sehr wohl beim BSV gefühlt hat. Er blickt allerdings entspannt in die Zukunft angesichts der respektablen sportlichen Ergebnisse, die er bei Ostbevern erreicht hat: "Ich habe meine Philosophie und eine klare Handschrift und die habe ich hier auch sehen lassen. Angebote lasse ich auf mich zukommen."