Großes Lob für Gremmendorf

Von Alexander Eckrodt

(09.09.20) Der SC Gremmendorf darf richtig stolz sein auf seine Leistung im Pokal gegen den VfL Senden. "Ich habe selten eine B-Liga-Mannschaft gesehen, die so taktisch und diszipliniert gespielt hat", sagte Sendens Coach Rabah Abed nach dem 6:1-Sieg (3:1) seiner Truppe. Auch Christian Gruber ist nach der Partie positiv gestimmt: "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt." 

Die Vorzeichen waren klar. Senden war als Landesligist der klare Favorit. Aber Gremmendorf schlug sich wacker, auch wenn die Gäste schon nach wenigen Minuten in Führung gingen. Niklas Castelle holte einen Elfmeter heraus. Benedikt Rahlenbeck verwandelte trocken (12.). Wenig später fiel dann auch der zweite Treffer. Nach einer ansehnlichen Kombination über die linke Seite kam der Ball in die Mitte zu Sefai Colak, der die Chance nutzte (20.). Anstatt nun aber auseinanderzufallen, kam Gremmendorf selbst zu Möglichkeiten und machte dann auch das Tor. Ein langer Ball hinter Sendens Abwehr landete bei Frederik Roos. Er lupfte aus 16 Metern über Sendens Torwart Johannes Brückner (26.). Doch noch vor der Pause stellte Niklas Castelle den alten Abstand wieder her (37.). Abed erklärte aber auch: "Gremmendorf hätte auch mehr Tore machen können." Nach einem Freistoß scheiterte die Heimmannschaft zum Beispiel an der Latte. Dann war aber Halbzeit.

Senden dreht im zweiten Abschnitt auf

In den ersten Minuten der zweiten Hälfte passierte dann eher wenig. "Aber ab Mitte der zweiten Hälfte hat Senden dann aufgedreht", beschrieb es Gruber. So kam es, dass Armen Tahiri (61.), Navid Ahmad (73.) und erneut Niklas Castelle (76.) das Ergebnis in die Höhe schraubten. "Die zweite Halbzeit ging dann mehr oder weniger in eine Richtung", so Abed, dem bei Gremmendorf vor allem zwei Spieler sehr positiv aufgefallen sind - Jeffrey Hammond und Pascal Altefrohne. "Die beiden haben wirklich sehr, sehr stark gespielt", so Sendens Übungsleiter. 

Nach dem 6:1-Erfolg war Abed mit der Leistung seiner Mannschaft aber nicht ganz zufrieden: "Wir hatten viele Veränderungen im Vergleich zu Sonntag. Es haben dann auch Spieler gespielt, die bisher noch wenige Einsätze hatten. Das lief aber leider nicht, wie wir uns das vorgestellt hatten." Gruber hingegen hatte nach der Partie nur wenig am Spiel seiner Jungs auszusetzen. "Die Jungs waren im kollektiv super. Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, die ein Landesligist dann halt eiskalt ausnutzt. Aber wir haben gut verschoben und uns selbst Chancen erarbeitet", so Gremmendorfs Trainer. 

SC Gremmendorf - VfL Senden 1:6 (1:3)
0:1 Rahlenbeck (12./FE), 0:2 Colak (20.), 
1:2 Roos (26.), 1:3 Castelle (37.)
1:4 Tahiri (61.), 1:5 Ahmad (73.), 
1:6 Castelle (76.)