Everswinkel bleibt sich treu

Von Alexander Wilshaus

(01.10.18) Nach dem 0:2 gegen Borussia Münster setzte es für die Gelmeraner nun die zweite Niederlage in Folge. 1:3 verloren sie zuhause gegen den SC Everswinkel und mussten den VfL Sassenberg auf Platz Vier passieren lassen. Der SC hingegen setzte seinen Aufwärtstrend fort und blieben dabei ihrer Linie treu: Vorne für viele Tore zu haben, dafür hinten nicht kugelsicher. Erst ein einziges Mal spielten die Everswinkeler in dieser Saison zu Null.

Gegen Grün-Weiß sah es in einem guten Fußballspiel, das vornehmlich im Mittelfeld stattfand, lange nach einem Unentschieden aus. Ein Spiel, bei dem man den Eindruck haben konnte, wer in Führung geht, geht auch als Sieger vom Platz. Die Gäste waren vor allem in der ersten Halbzeit noch zu hektisch und suchten zu schnell den Abschluss. Mit der Zeit kamen die Hausherren immer besser in die Partie. "Gelmer hat ab der 30./35. Minute guten Druck gemacht", gab SC-Trainer Enver Rama zu. Sein Schlussmann Tim Lembke holte einige gute Dinger raus.

Jaime Nusue Mangue und Niklaas Houghton vergaben beste Möglichkeiten zur Führung für Gelmer, letzterer gleich doppelt. "Unser größtes Problem momentan ist einfach die Chancenverwertung, wie auch schon gegen Borussia", ärgerte sich Coach Simo Sroub etwas. Auch nach dem Seitenwechsel waren Chancen da, das Spiel auf die Seite der Heimmannschaft zu ziehen. Houghton scheiterte an der Latte, Thorsten Schürmann und Lukas Toboll standen sich beim Kopfballversuch gegenseitig im Weg.

Gelmer in Schlussphase zu zehnt

Dennoch war es die meiste Zeit ein ausgeglichenes Duell, das Kushtrim Hasani in der 66. Minute mit dem 1:0 nach Zuspiel von Mario Spina zugunsten Everswinkels fast schon vorentschied. Nur vier Minuten später machte Johannes Lau mit dem 2:0 alles klar, bevor Evgenij Migov auf 3:0 erhöhte (81.). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Hausherren ab Minute 83 nur noch zu zehnt auf dem Platz standen, nachdem Rami Abdel Ghani wegen eines unnötigen Fouls Gelb-Rot sah.

Etwas Ergebniskosmetik betrieb in der Nachspielzeit der starke Niklaas Houghton, dessen Kopfball aus fünf Metern zum 1:3 gut gegen die Laufrichtung des Torwarts platziert war. "Wir haben uns auch über das Gegentor geärgert", so Rama. Zu Null können sie einfach nicht gut, die Everswinkeler. Für Sroub waren indes die Gelmeraner Ausfälle spürbar: "Dass im Sturm Ritz und Sander fehlen, merkt man, wir haben halt auch keinen großen Kader."

GW Gelmer - SC Everswinkel   1:3 (0:0)
0:1 Hasani (59.), 0:2 Jonczyk (87.),
0:3 Migov (88.), 1:3 Houghton (90.+1)