Torwart allein auf Bank

Von Alexander Wilshaus

(30.09.18) Ein glasklares 6:0 holten die Warendorfer zuhause gegen die Eintracht aus Münster. Doch war es so glaskar? 90 Minuten Einbahnstraßen-Fußball hätte insbesondere in der ersten Halbzeit sicher zu einem noch deutlicheren Ergebnis führen können. Wahr ist aber auch, dass die Gäste durch insgesamt 18 Ausfälle im Kader mit lediglich zwölf Spielern anreisten. Und der zwölfte war der Ersatztorwart, der in der zweiten Hälfte als Feldspieler ran musste.

"Das Spiel ist schwer zu bewerten, so wie wir heute hier waren ist das sicher auch für Warendorf nicht allzu aussagekräftig", gab Eintracht-Coach Srdjan Kosoric entsprechend zu bedenken. Auf dem Platz war es dann allerdings tatsächlich so eindeutig, wie das Ergabnis vermuten lässt.

Mit einem Elfmeter nach sieben Minuten begann die Partie für die Hausherren auch noch mit einem gefälligen Einstand. Fabian Schütte verwandelte souverän zum 1:0. Nach einer knappen Viertelstunde erhöhte Lennart Burchardt mit einem abgefangenen zweiten Ball nach einer Ecke auf 2:0 (14.). Zu keiner Zeit herrschte ein Zweifel daran, wer hier als Sieger vom Platz gehen würde. Mit dem Pausenpfiff und dem 3:0 durch Christoph Kuhlmeier war die Entscheidung dann auch endgültig gefallen.

"Das war eine einseitige Sache. Auch nach der Pause haben wir uns nicht auf dem 3:0 ausgeruht", so WSU-Trainer Lukas Krumpietz. Mehrere Hunderprozentige ließen seine Schützlinge zudem noch liegen. Fabian Schütte und Gian-Luc Klemckow scheiterten an Eintracht-Schnapper Onno Suntken bzw. am Pfosten. Der klare Sieg bedeutet Tabellenplatz zwei vor dem punktglleichen SV Mauritz.

Die Eintracht hat mit nun 18 Gegentreffern statistisch die zweitschlechteste Defensive und rutscht auf Platz 13 ab. Kosoric gewann der Sache jedoch vor dem Hintergrund seiner Personalsituation dennoch etwas Positives ab: "Wir haben trotz deutlicher Niederlage heute gespielt und nicht abgesagt."

Warendorfer SU - Eintracht Münster   6:0 (3:0)
1:0 Schütte (7.), 2:0 Burchardt (14.),
3:0 Kuhlmeier (45.), 4:0 Kuhlmeier (60.),
5:0 Klemckow (87.), 6:0 Schwienhorst (88.)