Derbysieg beendet Siegesdurst

von Luca Adolph

(06.10.19) Da es in den abgelaufenen drei Partie einfach nicht hatte klappen wollen, war die SG Sendenhorst beim SC Hoetmar auch einfach mal wieder an der Reihe. Ein sauberer 3:1-Auswärtserfolg sicherte der SG daher endlich den ersehnten Dreier. Geschenkt wurde ihr beim Derby am Wiebusch aber natürlich trotzdem nichts.

"Es war auch nicht so, dass zuletzt alles grottenschlecht war. Geglänzt haben wir auch heute nicht, aber das war auch nicht Sinn der Sache", ließ sich SG-Coach Florian Kraus zitieren. Die Hausherren hatten sich dabei zunächst tief in ihre eigene Hälfte zurückgezogen und den Gästen das Spielgerät überlassen. Lange fackelte Sendenhorst damit auch nicht herum. Stefan Nordhoff eroberte sich den Ball von Nikita Bassauer und bediente Maik Krause, der wiederum Marek Ratering fand. Letzterer schob dann eiskalt an Keeper Mario Liermann vorbei (20.), der aufgrund einer Verletzung von Jan-Ole Venns und des Urlaubs von Stammtorhüter Yunus Saltabas extra aus der zweiten Mannschaft beordert wurde.

Migov legt sich rein

Nachdem Ratering einen Freistoßversuch zum 2:0 nicht im Tor untergebracht hatte, lief Hoetmar dann nach dem Ballgewinn von Stephan Osthues auch endlich mal an. Eugen Migov setzte seinen Körper auf Höhe der Mittellinie wunderbar ein, sodass er sich nach Osthues’ Pass einen entscheidenden Vorsprung verschaffte und SG-Schnapper Robin Lackmann somit überwand (32.). "Das war ein chancenarmes Spiel, in dem wir uns im Spielaufbau eins, zwei Fehler zu viel geleistet haben", sagte Slawa Bodnar, Teil des Hoetmarer Trainergespanns. 

Im zweiten Durchgang schien der SG-Motor dann allerdings etwas runder zu laufen. Die Geduld zahlte sich aus. Sendenhorst hatte nun wesentlich mehr Kontrolle. Viele Torraumszenen verpufften dabei jedoch, bevor sie ernsthaft Gefahr hätten ausstrahlen können. Erst nach Niklas Eilmanns langen Hereingabe in den Sechzehner brachte Lukas Hartleif irgendwie seine blonden Strähnen an den Ball und knickte zur 2:1-Führung ein (60.). "Sendenhorst hat im Spielaufbau einige Veränderungen vollzogen, auf die wir nicht sauber reagiert haben", sagte Bodnar.

Hoetmar wollte noch mal, konnte aber nicht so wirklich. Bassauer ließ zunächst zwei Gäste-Spieler aussteigen, ehe er am dritten scheiterte und der SG die Pille überließ. Der eingewechselte Lukas Bureck hatte das Auge für Nils Berheide, der folglich für die Entscheidung sorgte (87.). "Ich bezeichne sowas nicht gerne als Arbeitssieg. Du musst erstmal jeden spielen. Das Derby haben wir heute angenommen", erklärte Kraus.

SC Hoetmar – SG Sendenhorst     1:3 (1:1)
0:1 Ratering (20.), 1:1 Migov (32.),
1:2 Harleif (60.), 1:3 Berheide (87.)