Kreisliga A1
Handorf geht nicht kaputt
Von Luca Adolph
(15.05.23) Eigentlich war die Partie für den TSV Handorf ja schon gelaufen. Gegen den SV Mauritz stand es aus seiner Sicht 0:3 zur Pause. Dann kamen die Gastgeber aber noch mal ran. Den Ausgleich hatten sie schon auf dem Schlappen, ließen sich dann jedoch wieder von Mauritz abkochen. Beim 4:3 musste der SVM ungewollt noch mal ran.
Für den SV Mauritz sah es nach einer recht sicheren Nummer aus. In der ersten Halbzeit überrannte er den TSV. Nach Justus Seiferts traumhafter Einzelaktion stand es früh 1:0 (13.). Daniel Sancho (31.) und Wenzel Voß (40.) gaben folglich ihren Senf dazu. Auch für Trainer Ivo Kolobaric war es schon so gut wie durch: "Wir haben es wirklich dominiert. Eigentlich war es schon entschieden. Das 2:3 hat uns dann aber aus der Bahn geworfen."
Annegarns dreiste Bude
Erstmal verkürzte Handorf jedoch auf 1:3. Bei einer Ecke schenkte Niklas Wemhoff Mauritz den Anschlusstreffer ein (63.). Dann kam es zu einer kuriosen Szene, nach der die Mauritzer völlig von der Rolle waren. Keeper Simon König stellte noch seine Mauer, da wemste Niklas Annegarn rotzfrech zwischen die Pfosten (66.). Der Treffer zählte. Mauritz hat vergeblich auf einen Pfiff gewartet. "Das war regelkonform. Solange es keine Gelbe Karte oder eine Ermahnung gibt, muss der Schiedsrichter den Ball nicht freigeben. Nikki hat es clever gemacht und uns wieder rangebracht", sagte Handorfs Übungsleiter Mats Uthmeier.
Merklich irritierte Gäste verloren nun den Faden. Und Handorf war eben noch nicht geschlagen. Leon Sonnberg hebelte den Abwehrriegel der Mauritzer aus den Angeln. Plötzlich lief Wemhoff allein auf den Kasten. Hier glänzte König aber mit einer Riesentat. Der direkte Gegenstoß wurde für Handorf zum Todesschlag. "Nach den Regeln hat der Schiedsrichter vermutlich richtig entschieden. In der Praxis habe ich das aber noch nie gesehen. Das hat uns kurz aus der Ruhe gebracht. Das 4:2 war noch mal wichtig für uns", sagte Kolobaric nach dem Turbulenzen des zweiten Durchgangs.
Allein vor Keeper Morten Redbrake hatte Sancho folglich die Ruhe weg. Anders als Wemhoff kurz zuvor setzte der Außenverteidiger die Pille mit einem Heber ins Tor (74.). In der Nachspielzeit kam Handorf durch Malte Stoffers zwar noch mal ran (90.+3). Die Szenen davor bestimmten jedoch bereits den Ausgang. "Ein echt intensives Spiel, das am Ende einen verdienten Sieger gefunden hat. Mauritz hat es gut gemacht. Aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg schon klar", resümierte Uthmeier.
TSV Handorf – SV Mauritz 3:4 (0:3)
0:1 Seifert (13.), 0:2 Sancho (31.),
0:3 Voß (40.), 1:3 Wemhoff (63.),
2:3 Annegarn (66.), 2:4 Sancho (74.),
3:4 Stoffers (90.+3)