Kreisliga A1
Gievenbeck II verliert Welpenschutz
Von Luca Adolph
(04.09.22) Spätestens mit ihrem jüngsten Auftritt gegen den BSV Ostbevern hat es sich die Zweite vom 1. FC Gievenbeck selbst zuzuschreiben, dass sie ihren Welpenschutz verliert. Wenn sogar BSV-Trainer Daniel Kimmina nach der 1:2 (0:0)-Niederlage in den höchsten Tönen von den Möwen spricht, stellt sich eigentlich nur die Frage, wie hoch sie ihr Trainerteam um Roland Böckmann und Marko Tesic noch fliegen lässt.
Das wohl jüngste Team der Liga befindet sich im Flow und schwirrt mit Sendenhorst und Handorf als einziges Team noch ohne Niederlage rum. Auch den Ostbevernern, die mit breiter Brust und zwei Siegen nach Gievenbeck reisten, trotzten sie nun. Mit jung und wild hat das nicht mehr viel tun. "Das war bisher die spielstärkste Mannschaft, die wir hatten – und wir haben schon gegen Warendorf und Mauritz gespielt. Alexander Wiethölter ist eine Granate, der geht auf jeden Fall seinen Weg", verteilte Kimmina Sonderlob für das gegnerische Team.
Nur vorne noch zu wild
Sucht man bei den Gievenbeckern nach dem Grün hinter den Ohren, findet man es aktuell noch im Sturm. Nicht so schlimm wie neulich gegen die SG Telgte II, aber immer noch präsent war die fehlende Tor-Konsequenz. "Nach den ersten zwanzig Minuten haben wir das Zepter zwar in die Hand genommen, aber es war ähnlich wie vergangene Woche. Konsequenterweise müssen wir zur Pause führen, weil wir da noch mal richtig angezogen haben", sagte Böckmann.
Nachdem Ostbevern die Partie mit einem knapp verzogenen Freistoß eröffnet hatte, legte der FCG kurz vor der Pause noch mal richtig los. Erst ließ Felix Ballmann den Pfosten klingeln und Vince Vögler hiernach noch Schnapper Tobias Jürgens zweimal durch den Strafraum tingeln. "Mit Tobias, der die Dinger da entschärft, haben wir bestimmt nicht den schlechtesten Torwart. Das 0:0 zur Pause war eher glücklich", sagte Kimmina.
Seferovic lässt Tor für sich sprechen
Direkt danach belohnte sich Gievenbeck aber schon für den gefahrenen Aufwand und kam dank Ostbevern günstig zum Schuss. Da Falk Droste das Rund bei einer Grätsche undankbar an den Arm gesprungen war, zeigte Schiri Niklas Kalfayan auf den Punkt. "So ein Handspiel, über das in der Bundesliga wieder fünf Minuten diskutiert worden wäre", sagte Kimmina dazu. Allan Seferovic war jedoch nicht zum Diskutieren aufgelegt und machte den Elfmeter sackstark zu (48.).
Auch dem Gast wurde in der Folge übrigens ein Elfer zugesprochen, weil Allrounder Constantin Matheis zu ungestüm gegen Carsten Esser vorging. Roman Middrup verwandelte zwar zum Ausgleich (72.), jubelte hierüber aber nur kurz. Per Standard riss Ballmann die Führung nämlich wieder an sich und verwertete eine Ecke im zweiten Versuch (75.). "Klar, hätten wir auch schon zwei Punkte mehr haben können und das ärgert uns auch noch. Wenn man aber die Entwicklung sieht, muss man sagen, dass wir den 'Umbruch' gut hinbekommen haben und es vor allem spielerisch in die richtige Richtung geht", sagte Böckmann.
1. FC Gievenbeck II – BSV Ostbevern 2:1 (0:0)
1:0 Seferovic (48., HE.), 1:1 Middrup (72., FE.),
2:1 Ballmann (75.)