Der Bock will einfach nicht umfallen

Von Pascal Bonnekoh

(04.09.22) Abermals lieferte die Zwote des BSV Roxel eine recht ansehnliche Partie ab, am Ende des Tages stand man aber erneut ohne Punkte da. Gemeinsam mit dem TuS Saxonia Münster ist man die einzige Truppe, die noch nichts Zählbares auf dem Konto hat. Mit dem 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg ist dem SC Nienberge wiederum genau das gelungen, was der BSV gerade so dringend nötig hat.

"Die Leistung war zwar etwas schlechter als die zweite Halbzeit letzte Woche, aber das Resultat ist deutlich erfreulicher. Es ging heute ausschließlich um diese drei Punkte", freute sich Nienberges Coach Gerrit Rolwes, der sich für die Startelf ordentlich was überlegen musste. "Die Personalsituation war eine Katastrophe. Ich musste das erste Mal seit zwei Jahren selbst wieder in einem Meisterschaftsspiel ran. Dass wir elf Mann zusammenbekommen haben, war ein Wunder." Die etwas zusammengewürfelte Truppe musste sich dementsprechend auch erstmal zurechtfinden.

"Wir bleiben aber dran" 

Die Anfangsphase gehörte Roxel und mit einem starken Angriff über den Flügel belohnte man sich auch prompt. Vor dem gegnerischen Keeper wurde die Kugel nochmal quergelegt, sodass Max Breul die angenehme Aufgabe bekam, die Kugel nur noch entspannt über die Linie zu drücken (15.). "Das war sehr ansehnlich und stark. Sowas versuchen wir aber teilweise zu oft und berauben und daher selbst unserer Chancen. Die Jungs versuchen teilweise, den Ball ins Tor zu tragen. Das sieht gut aus, wenn es gut geht, aber manchmal würde ich mir den ein oder anderen einfachen Abschluss wünschen", so Roxels Trainer Johannes Frieling.

So langsam aber sicher kam dann jedoch auch Nienberge in die Partie. Nach fröhlichem Ping Pong im Roxeler Sechzehner egalisierte Aaron Joshua Franz Timmerhues nach rund einer halben Stunde den frühen Rückstand. Im zweiten Durchgang war dann wiederum nicht mehr allzu viel los. Und als sich die beiden Teams schon so langsam auf die Punkteteilung einstellten, packte Cedric Eisfeldt nochmal tief in die Zauberkiste. Einen Freistoß zirkelte er um die Mauer direkt in den Kasten (78.). In den Schlussminuten drückten die Gastgeber dann wiederum doch nochmal auf den Ausgleich, aber der starke Ole Lars Niehoff im Kasten Nienberges stand ihnen im Weg.

"In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, dass wir nur ein Gegentor bekommen haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann deutlich mehr Spielkontrolle, ohne aber richtig Ballruhe zu haben und gut zu spielen. Zum Glück hatten wir dann noch einen guten Schlussmann hinten drin, der in den letzten zwei Minuten nochmal zwei Bälle gehalten hat, die nicht bei jedem A-Ligisten gehalten werden", resümierte Rolwes. Frieling blieb wiederum trotz der vierten Niederlage im vierten Spiel recht gelassen: "Wir kriegen es nicht umgestoßen. Am Ende des Tages war es eigentlich ein Unentschieden-Spiel, obwohl wir sogar die deutlich besseren Chancen und auch die besseren Ansätze hatten. Wir bleiben aber dran. Wir müssen zusehen, dass wir zeitnah punkten. Ich bin mir sicher, dass wir in der Liga mithalten könnten. Wir waren in keinem Spiel chancenlos."

BSV Roxel II - SC Nienberge     1:2 (1:1)
1:0 Breul (15.), 1:1 Timmerhues (33.),
1:2 Eisfeldt (78.)