Amelsbüren schafft gute Grundlage für Pokalkracher

Von Pascal Bonnekoh

(15.10.23) Am kommenden Donnerstag empfängt GW Amelsbüren im Viertelfinale des Kreispokals Westfalenligist FC Nordkirchen. Das könnte so ein Abend werden, den man als typischer Kreisliga-Kicker lange im Kopf behält. Erstmal stand aber noch der Ligaalltag an und da wartete ein Auswärtsspiel bei GW Albersloh auf die Amelsbürener. Eine Partie, die sich ebenfalls als nicht so einfach herausstellte. Nur dank eines äußerst späten Doppelschlags gewann man auswärts mit 2:0 (0:0).

"Unterm Strich war das ein verdienter Sieg für uns. Wir waren die Mannschaft, die 90 Minuten probiert hat, ein Tor zu schießen. Ich fand uns einfach agiler und etwas mutiger. Insgesamt haben sich aber beide Mannschaften sehr schwergetan. Der Platz war mehr als grenzwertig. Der Rasen war super uneben und tief", berichtete Amels-Coach André Frankrone. Die erste Möglichkeit gehörte den Hausherren. Eine Freistoßflanke segelte jedoch an Freund und Feind vorbei. Auf der anderen Seite ließ wiederum Niklas Thewes eine gute Abschlussmöglichkeit liegen. "Wir hatten immer wieder Schwierigkeiten, überhaupt ins letzte Drittel durchzukommen", so Frankrone.

Spangenberg: "Wir haben Amelsbüren alles abverlangt"

Das war neben den Platzverhältnissen vor allem auch einer starken Albersloher Mannschaft geschuldet. "Natürlich hatten die optische Vorteile in vielen Situationen, aber meine Mannschaft hat hervorragenden Fußball gespielt und den Kampf angenommen. Wir haben gut verschoben, das Spielfeld eng gemacht und hatten viele Umschaltsituationen, die wir aber nicht ausgenutzt haben", schilderte Alberslohs Coach Julian Spangenberg seinen Eindruck von der Partie. Im Spiel ging es weiter hin und her. Patryk Niemyt vergab freistehend per Kopf eine der dicksten Amelsbürener Möglichkeiten (30.), während auf der anderen Seite Otto Hiegemann nach einem Eckball zum Abschluss kam.

Besser aus der Kabine kamen dann aber die Gäste. Zunächst rutschten Niemyt und Emmanuel Boryor an einer Flanke Tim Luca Brünnemanns vorbei, ehe nach einer Ecke Brünnemanns die Amelsbürener bereits zum Jubeln ansetzten. Die Gäste hatten den Ball hinter der Linie gesehen, der Unparteiische war jedoch anderer Meinung und gab den Treffer nicht. "Es lag ein Tor in der Luft. Danach hat sich Albersloh aber gut reingekämpft und sich komplett aufs Umschaltspiel konzentriert. Je länger die Partie ging, desto mehr Mittel haben wir wiederum gefunden", so Frankrone. Auf den spielentscheidenden Treffer musste er trotzdem noch ein wenig warten. Erst in der 89. Spielminute war es soweit.

Mirkan Arslan und Thewes kombinierten sich durch die gegnerischen Abwehrreihen. Der Ball landete bei Marius Klönne, der wiederum etwas unfreiwillig zu Florian Friepörtner weiterleitete. Der hatte aus kürzester Entfernung dann leichtes Spiel. Und als sich in der vierten Minute der Nachspielzeit die Albersloher nochmal für einen aller letzten Angriff bereitmachten, spielten die Gäste einen Freistoß einfach kurz auf Jan Hendrik Möller, der zum 2:0-Endstand traf. "Wir haben Amelsbüren alles abverlangt. Das ist eine gute Truppe, aber heute waren wir gleichwertig. Wir haben vieles richtig gut gemacht, es aber einfach nicht hinbekommen, ein Tor zu schießen. Daran müssen wir arbeiten", resümierte Spangenberg. Frankrones Blick ging hingegen schnell nach vorne: "Wir haben viel investiert und wurden dafür belohnt. Jetzt können wir uns auf das Pokalspiel freuen."   

GW Albersloh - GW Amelsbüren     0:2 (0:0)
0:1 Friepörtner (89.), 0:2 Möller (90.+4)