Altenberge wie im Rausch

Von Pascal Bonnekoh

(15.10.23) Der TuS Altenberge fühlt sich inzwischen merklich wohl in der neuen Umgebung. Der 5:1 (3:1)-Heimsieg gegen den SV Herbern II war bereits der sechste Pflichtspielerfolg in Serie. Dazu hat man in den vergangenen vier Partien jeweils mindestens vier Buden gemacht, sodass man gemeinsam mit dem SV Bösensell sowie BW Ottmarsbocholt aktuell die stärkste Offensivreihe der Liga stellt.

Die Herberner sind nach dem ersten Saisonsieg vom vergangenen Wochenende aber ebenfalls nicht ohne Ambitionen nach Altenberge gefahren und das bewiesen sie auch auf dem Platz. Beide Seiten fanden gut ins Spiel rein, aber den ersten Treffer der Partie machten die Gäste. Nach einer Ecke war Leon Maximilian Krampe erfolgreich (8.). "Da haben wir uns für eine ordentliche Startphase belohnt. Wir haben zwar recht schnell den Ausgleich kassiert, aber auch danach haben wir gut weitergemacht", lobte Herberns Coach Daniel Heitmann seine Jungs. Nur vier Minuten nach dem 0:1 glich Kai Hintelmann die Partie vom Punkt schon wieder aus (12.).

Lange Verletzungsunterbrechung nimmt Herbern auch den letzten Schwung

Daraufhin hatte wiederum auf der anderen Seite erneut Krampe die Möglichkeit, den SVH abermals in Front zu schießen. Sein Abschluss landete jedoch nicht im Kasten. Niklas Klapproth machte es besser. Nachdem er auf seine Schulte gefallen war, wollte er zwar schon eigentlich gar nicht mehr auf dem Platz stehen, aber das Tor konnte er sich dann doch nicht entgehen lassen (29.). "Ich hab mich gerade um seinen Einwechselpartner gekümmert und genau in der Situation ist das Tor gefallen", berichtete Altenberges Coach Dennis Brunsmann. Die Gäste ließen sich aber auch davon nicht beirren. Krampe blieb jedoch das Glück verwehrt. Ein weiterer Abschluss von ihm knallte gegen den Querbalken.

Dann wurde es wiederum unschön. Daniel Sennekamp wollte eigentlich einfach nur einen Ball vor dem Seitenaus retten, stolperte dann jedoch über die Grätsche eines Gegenspielers. Sennekamp flog in die Bande und verletzte sich schwer im Gesicht. "Das ist richtig bitter gelaufen. Das war kein Foul von oder so, sondern einfach eine unglückliche Szene", so Heitmann. Nach der rund 15-minütigen Unterbrechung waren es dann die Altenberger, die schneller wieder ins Spiel fanden. Noch vor der Halbzeitpause erhöhte Christian Hölker auf 3:1 (45.+15). Damit war das Spiel dann doch frühzeitig entschieden. Kurz nach dem Seitenwechsel traf Morsell zum 4:1 (56.), ehe erneut Hintelmann es in der Schlussphase deutlich machte (85.).

"Altenberge hat völlig verdient gewonnen. Ich glaube aber schon, dass die Verletzung eine kleine Rolle gespielt hat. Ohne die Situation hätten wir jetzt aber auch nicht unbedingt einen Punkt geholt. Altenberge war schon wirklich gut", resümierte Heitmann. Brunsmann genießt wiederum einfach die aktuelle Situation: "Die Verletzungsunterbrechung war auch für unsere Jungs nicht einfach. Wir hatten aber eine erfahrene Elf auf dem Platz, die unser Kapitän Marc Wenning-Künne dann auch nochmal hochgefahren und angepeitscht hat. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Wir hatten super viel Ballbesitz und kamen zu vielen Gelegenheiten."

TuS Altenberge - SV Herbern II     5:1 (3:1)
0:1 Krampe (8.), 1:1 Hintelmann (12./FE),
2:1 Klapproth (29.), 3:1 Hölker (45.+15),
4:1 Morsell (56.), 5:1 Hintelmann (85.)