Kreisliga A2
Altenberge kämpft sich nochmal ran
Von Pascal Bonnekoh
(04.03.24) Bei einer Niederlage des TuS Altenberge wäre der Meisterschaftskampf wohl vorzeitig entschieden gewesen. Die SG Sendenhorst hatte die Chance auf dem Silbertablett, um auf 14 Zähler davonzuziehen. Bereits in der ersten Minute gingen die Gastgeber in Führung und nach rund einer halben Stunde war man auch noch in Überzahl. Dennoch erkämpfte sich der TuS einen nicht unverdienten 2:1 (1:1)-Auswärtserfolg und robbte sich so auf zumindest acht Zähler ran.
Ein Einwurf und ein, zwei Doppelpässe reichten den Sendenhorstern, um nach nicht einmal 60 Sekunden durch Marcel Brillowski in Front zu gehen. "Tino Wermeling war mit der Kamera da, super viele Zuschauer waren da und dann passiert das. Da denkt man sich nur, ach du scheiße. Wir haben uns aber immer mehr ins Spiel gespielt", berichtete Altenberges Coach Dennis Brunsmann. Insbesondere Niklas Klapproth hatte sich scheinbar einiges vorgenommen für diese Partie. Immer wieder brachten lange Bälle auf Klapproth und Kai Hintelmann die Sendenhorster Abwehr in Verlegenheit. In der 18. Spielminute steckte wiederum Pascal Hölker mit einem schönen Chipball für Klapproth durch, der die Kugel über seinen Gegenspieler hinweg hob und zum Ausgleich einköpfte.
Brunsmann: "Den Dreier haben wir uns redlich verdient"
Es folgte jedoch umgehend die nächste schlechte Nachricht für den TuS. Julius Höltje sah in der 28. Spielminute die Gelbe Karte und ließ sich nur vier Minuten später auf eine kleine Auseinandersetzung mit seinem Gegenspieler ein. Das gefiel wiederum dem Unparteiischen nicht, der den Altenberger prompt des Platzes verwies (32.). "In einem Topspiel mit einem so großen Aufgebot hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Julius hat seinen Gegenspieler nur beiseite geschoben", ärgerte sich Brunsmann über den Platzverweis. Sendenhorsts Trainer Florian Kraus konnte den Unmut seines Kollegen durchaus nachvollziehen: "Die muss man nicht unbedingt ziehen."
Das Spiel war umgehend ein anderes. Die Gäste zogen sich ein wenig in die eigene Hälfte zurück und überließen den Hausherren die Kugel. Mit dem vielen Ballbesitz sowie der Überzahl wussten die Sendenhorster über lange Zeit jedoch zu wenig anzufangen. Das lag allerdings auch an den überaus stark verteidigenden Altenbergern, die dazu noch immer mal wieder über Konter für Gefahr sorgten. Bei einem dieser Gegenstöße fand Hölker erneut Klapproth hinter der Kette, der die Kugel ins lange Eck beförderte (56.). "Dann war es schon brutal. Es war ein paar Grad wärmer und Sendenhorst hat viele flotte Leute in der Offensive. Da kommt man nachher mehr über die Mentalität und den Kampf. Man schmeißt sich in alles rein. Dann hat unser Schnapper noch gut mitgespielt und unsere Kette stand gut. Da kann ich allen zehn Spielern nur ein Kompliment aussprechen. Den Dreier haben wir uns redlich verdient", freute sich Brunsmann.
Zumindest einen Punkt hätte Kraus wiederum gerne Zuhause behalten: "Insgesamt war es nicht unser bestes Spiel, aber wir hatten schon auch genügend Torchancen, um mindestens Unentschieden zu spielen. Altenberge hat das Spiel gewonnen, weil wir den Ball nicht über die Linie bekommen haben. Insofern ist es eine ärgerliche und vermeidbare Niederlage, die wir aber schlucken müssen. Wir werden nächsten Sonntag direkt die Antwort liefern und bei Saxonia gewinnen."
SG Sendenhorst - TuS Altenberge 1:2 (1:1)
Tore: 1:0 Brillowski (1.), 1:1 Klapproth (18.),
1:2 Klapproth (56.)
Gelb-Rote Karte: Altenberges Höltje (32./wiederholtes Foulspiel)