Kreisliga A2
Mal wieder macht Amels den Sack nicht zu
Von Pascal Bonnekoh
(18.08.23) Das Bild kennen wir bereits aus der vergangenen Saison. GW Amelsbüren dominiert eine Partie, nur um am Ende dann doch nochmal ins Schwimmen zu geraten. So lief es auch gegen den SV Rinkerode nach einer zwischenzeitlichen 3:0-Führung ab. Irgendwie bekamen die Grün-Weißen den 4:2 (3:1)-Heimsieg dann aber doch über die Bühne geschaukelt.
"Hintenraus war es kein schönes Fußballspiel mehr. Wir sind aber froh und stolz darauf, dass wir gewonnen haben. Letztes Jahr haben wir solche Spiele nicht gewonnen", berichtete Amelsbürens Coach André Frankrone. Die erste halbe Stunde gehörte vollends den Hausherren. Nachdem zuvor Niklas Thewes bereits zwei mal an Rinkerodes Schlussmann Marius Schwitte gescheitert war, packte Schwitte gegen Jan Hendrik Möller ein wenig zu spät zu. Den fälligen Strafstoß schnappte sich Möller selbst und verwandelte ihn natürlich auch (11.). Acht Minuten später belohnte sich Thewes dann wiederum doch für seine starke Leistung. Mit einem schön platzierten Distanzschuss erhöhte er auf 2:0 (19.).
Alu-Pech auf beiden Seiten
Kurz darauf scheiterte Florian Friepörtner ebenfalls an Schwitte, Max Leisgang nutzte nach einer halben Stunde aber einen Fehlpass der Gäste aus und hob die Kugel ins Netz (30.). "In den ersten 30 Minuten haben die gar nicht stattgefunden. Das war mehr als Einbahnstraßenfußball", lobte Frankrone seine Jungs. Rinkerodes Trainer Janis Kraus ärgerte sich wiederum über die Entstehung der Gegentore: "Die sind alle nach individuellen Fehlern im Spielaufbau gefallen." Spätestens nach einer halben Stunde waren dann aber auch die Rinkeroder voll mit von der Partie. Zwei vergebene Chancen brauchten aber auch die Gäste, ehe Kraus selbst zum Anschluss traf (41.).
"In der zweiten Halbzeit haben wir dann nur noch das Spiel verwaltet. Ich hätte mir gewünscht, dass wir noch mehr aufs vierte Tor gehen. Gleichzeitig kam Rinkerode mit einer ganz anderen Mentalität aus der Kabine. Bis zur 70. Minute hatten wir richtig Probleme", schilderte Frankrone. Jan Hoenhorst verkürzte nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:3. Plötzlich war für die Rinkeroder wieder einiges drin. "Wir hatten zwei Lattentreffer und zwei, drei weitere gute Chancen, wo immer noch ein Fuß dazwischen kam. Wir waren dran am Ausgleich. Ich kann mir sogar vorstellen, dass das Spiel dann vielleicht komplett gekippt wäre. Amels war nicht ganz sattelfest in der Phase", so Kraus.
Kurz vor Schluss zogen die Hausherren dann aber ebenfalls das Tempo nochmal an. Thewes traf zunächst zwar ebenfalls nur das Aluminium (80.), in der vierten Minute der Nachspielzeit machte er nach einem Konter dann aber doch alles klar. Kraus war mit der Leistung seiner Schützlinge dennoch durchaus einverstanden: "Grundsätzlich haben wir ein wirklich gutes Spiel gemacht. Man kann festhalten, dass wir in der Saison angekommen sind. Wir haben gegen Amelsbüren mindestens auf Augenhöhe mitgespielt, uns aber leider nicht belohnt. Wenn wir an die Leistung anknüpfen, werden wir noch einige Punkte holen."
GW Amelsbüren - SV Rinkerode 4:2 (3:1)
1:0 Möller (11./FE), 2:0 Thewes (19.),
3:0 M. Leisgang (30.), 3:1 Kraus (41.),
3:2 Hoenhorst (52.), 4:2 Thewes (90.+4)