Kreisliga A2
Sendenhorst hadert, Bösensell staubt ab
Von Pascal Bonnekoh
(21.08.23) Mit 0:3 (0:0) verlor die SG Sendenhorst auswärts beim SV Bösensell. Die am Ende sogar recht deutliche Niederlage war jedoch nicht nur vermeidbar, sondern vor allem extrem unglücklich. Das sah man sogar auf der Gewinnerseite so.
"Insgesamt ist das Ergebnis zu hoch. Es war eher ein Unentschieden-Spiel, aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit", so Bösensells Coach Christian Hester. Der Sendenhorster Frust speiste sich wiederum aus gleich mehreren Quellen. "Hasan Abu Dhalal hatte nach 17 Minuten Kreislaufprobleme, sodass wir ihn runter nehmen mussten. Und im zweiten Durchgang mussten dann auch noch Niklas Lütke-Verspohl und Fabian Vogt verletzungsbedingt runter. Das sind drei zentrale Spieler, die uns dann gefehlt haben", ärgerte sich Sendenhorsts Coach Florian Kraus.
Kraus: "Da brauch man dann auch mal eine der Entscheidungen für einen"
Außerdem bot das Spiel gleich mehrere strittige Szenen, in denen die Sendenhorster gerne einen Pfiff zu ihren Gunsten gehört hätten. In der 25. Spielminute holte beispielsweise Marvin Lamskemper Marcel Brillowski im Sechzehner von den Beinen. "Er hat glaube ich den Ball gespielt. Das sieht aber nicht jeder Schiri so", gab Hester offen zu. Kurz vor der Halbzeit hatten wiederum die Sendenhorster Glück. Nach einem Abschluss von Leon Hemker trudelte der Ball entlang der Torlinie. Ob das Spielgerät jetzt wirklich im Tor oder doch noch im Feld war, wird man wohl nie herausfinden. Der Unparteiische entschied sich jedenfalls abermals für Weiterspielen.
Nach dem Seitenwechsel fiel dann aber auch endlich mal ein unstrittiges Tor. Gufäb Hatam wurde von Marvin Janning in Szene gesetzt und netzte zum 1:0 ein (60.). Daraufhin reklamierten die Sendenhorster wiederum abermals auf Elfmeter. Dieses Mal wurde Noah Markus Jokiel von Henrik Wesberg vermeintlich gefoult. Erneut blieb die Pfeife des Schiedsrichter jedoch stumm. Kurz darauf gelang den Sendenhorstern dann aber trotzdem der vermeintliche Ausgleich. Der Unparteiische hatte jedoch zuvor ein Foulspiel an Nils Schröder erkannt und hat daher das Tor zurückgenommen. "Das waren drei Schiri-Entscheidungen, die für mich nicht mal 50/50 waren, die aber alle gegen uns entschieden wurden. Da brauch man dann auch mal eine der Entscheidungen für einen", ärgerte sich Kraus.
Hester: "Insgesamt war es ein unfassbar ausgeglichenes Spiel"
Trotzdem wollte der Sendenhorster Übungsleiter die Niederlage nicht am Schiedsrichter festmachen: "Man brauch auch eine bessere Chancenauswertung. Wir hätten in Führung gehen müssen, sowie zwischenzeitlich den Ausgleich machen müssen." Patrick Aaron Schröter vergab im ersten Durchgang aus kürzester Distanz die Chance zum 1:0, während Finn Wiechens in der zweiten Halbzeit die Möglichkeit auf den Ausgleich liegen ließ. Die Hausherren nutzten in den Schlussminuten wiederum jeden einzelnen Fehler der Sendenhorster eiskalt aus. Zunächst versprang den Sendenhorstern im Spielaufbau die Kugel. Hatam schnappte sich das Spielgerät und machte da weiter, wo er am ersten Spieltag aufgehört hatte (87.).
Und auch Sendenhorsts Keeper Robin Lackmann hatte noch einen kleinen Lapsus drin. Ihm sprang die Kugel ebenfalls über den Schuh. Dieses Mal war der kurz zuvor eingewechselte Bennet Jan Klaus zur Stelle, um die Kugel ins Tor zu schieben (90.+3). "Wir hatten das Glück, dass alle strittigen Entscheidungen zu unseren Gunsten ausgefallen sind. Das war nicht falsch, aber man hätte auch anders entscheiden können und dann läuft so ein Spiel natürlich auch ganz anders. Insgesamt war es ein unfassbar ausgeglichenes Spiel", resümierte Hester.
SV Bösensell - SG Sendenhorst 3:0 (0:0)
1:0 Hatam (60.), 2:0 Hatam (87.),
3:0 Klaus (90.+3)