Endlich steht die Null

Von Jost Klasmann

(24.09.23) In einem ausgeglichenen Spiel zweier tabellarischer Nachbarn gelang es dem SV Blau-Weiß Aasee durch ein knappes 1:0 (0:0) der Marke Arbeitssieg gegen Saxonia Münster, die erste weiße Weste der Saison zu behalten. Mit Saisonsieg Drei machten die Blau-Weißen Boden gut und distanzierten zeitgleich die Saxonia, die mit diesem Spiel hätten vorbeiziehen können.

Die Saxonen dürften sich angesichts des Spielverlaufs mächtig über die Niederlage ärgern. Mindestens ein Punkt wäre wohl auch drin gewesen. Das Team von Trainer Daniel Thihatmar startete besser in die Partie und war auch die Mannschaft, die als erstes gefährlich vors Tor kam. Nachdem Alex Schröer zuvor schon per Kopf ein Abseitstor erzielt hatte, war Gäste-Kapitän Julien Stephauer Granzotto nach feinem Steckpass alleine auch weiter Flur. Doch BWA-Schlussmann Christoph Tenbeitel war auf dem Posten, kam gut heraus und machte seine 2 Meter so groß wie möglich um das 0:0 zu bewahren.

Aasee wacht auf

Nachdem Aasee die Druckphase überstanden hatte, stellten sich auch die meisten Fehlpässe ein, wodurch die Gastgeber erstmals Druck nach vorne entwickelten. Nachdem Gästetorwart Henry Josef Paul sich bei einem wuchtigen Abschluss aus der Ferne von Fabian Ebong ausgezeichnet hatte, war kurz vor der Pause auf beiden Seiten noch mal Glück im Spiel. Zunächst hatte Saxonias Schröer auf links viel Zeit um bei einer Flanke genau Maß zu nehmen und fand am zweiten Pfosten den eingelaufenen Granzotto, der den Ball aus kurzer Distanz nur ans Außennetz schädelte. Dann wurde Aasees Kevin Schmitz nach doppelter Ballrolle von Leon Betton Henning schön in Richtung Gästetor geschickt und lief von links alleine aufs Tor zu. Bei seinem Abschluss aufs lange Eck war Paul bereits geschlagen, doch der Ball knallte nur an den Pfosten. Pausenpfiff. 

Auch nach der Halbzeit zeigte sich Saxonia zuerst und kam nach einer Balleroberung und Hereingabe des bereits früh eingewechselten Boubacar Sidi Diallo beinahe zum Abschluss aufs freie Tor, doch Aasees Defensive bekam irgendwie noch ein Bein vor den einschussbereiten Schröer. Wie im ersten Durchgang auch, brauchte Aasee anscheinend diesen Wachmacher und kam darauf zu eigenen Halbchancen. Bei einer Ecke der Gastgeber wurde es dann richtig knapp: Julian Stumpe steigt am zweiten Pfosten hoch und köpft den Ball mit Aufsetzer vor dem Tor vorher, doch der Ball springt einen Ticken zu hoch für Björn Hartmann, der knapp verpasste. In dem zunehmend offenen Schlagabtausch verpassten sowohl Diallo nach Hereingabe von Granzotto als auch letzterer selbst nach Schlenzer aufs lange Eck, die Führung für die Gäste zu erzielen und dann kam's, wie es eben kommen muss.

Ebong ins Glück

Aasee spielte eine Ecke kurz aus, sodass Lennart Märten den Ball zurückbekam und aus verbesserter Lage vors Tor schlagen durfte. Dort hatte sich Fabian Ebong am Pfosten davongeschlichen und hämmerte den Ball unhaltbar per Volley ins Tor (67.). Das war ein Wirkungstreffer - Saxonia wirkte verunsichert und Aasee drückte eine Weile aufs Zweite, ohne dabei erfolgreich zu sein. In der Schlussphase bemühte sich Saxonia dann nochmal, den Ausgleich zu erzielen, doch kam bis auf eine gefährliche Ecke nicht wirklich zwingend vors Tor. Aasee kam erst gegen Ende wieder zu ein wenig Entlastung und erzielte mit der letzten Szene noch das vermeintliche 2:0. Da Kevin Brandt allerdings im Abseits gestanden hatte, wurde daraus nichts. Am Ende aber auch egal, da direkt darauf abgepfiffen wurde.

BW Aasee - Saxonia Münster     1:0 (0:0)
Tore: 1:0 Ebong (67.)