Sassenberg verliert die Luft

Von  Fabian Renger

(08.08.18) Noch sonntags zuvor hatte der VfL Sassenberg ein Testspiel absolviert, BW Sünninghausen zwar mit 3:2 geschlagen, sich damit aber ein Ei quasi ins selbst ins Netz gelegt. Im Pokalderby gegen den TuS Freckenhorst ging den Mannen von Coach Markus Bollmann irgendwann schlichtweg die Puste aus. Trotz Führung verloren die Sassenberger letztlich somit verdient gegen die Boys vom Feidiek mit 1:2 (1:1). Deren Coach Andreas Strump musste aber zuvordererst ganz andere Dinge loben.

"Markus [Bollmann, d. Red] haben uns Sorgen gemacht vorm Anpfiff: Fast 39 Grad, Kunstrasen. Wie soll das gut gehen? Aber trotzdem war das Tempo recht hoch", lobte Strump die Greenkeper des VfL. Lob verteilte er indes auch an seine Mannschaft: Größtenteils habe diese von ihrem Favoritenstatus Gebrauch gemacht und das Spiel in der Hand gehabt. Chancen, abgesehen von einem Pfostenschuss von Björn Unland zehn Minuten vor Toreschluss hätten seine Jungs zwar vorwiegend im ersten Durchgang gehabt. Aber Strump berichtet von einem "überzeugenden, drückenden Auftritt" nach der Pause. 

Schön herausgespieltes 2:1

Da spielte dem Bezirksligisten sicher auch in die Karten, dass die Sassenberger immer schlapper wurden und Probleme in der Rückwärtsbewegung hatten. "Das war schon ein verdienter Arbeitssieg für den TuS", gab auch Sassenbergs Coach Markus Bollmann zu. Den Endstand markierte Pierre Jöcker sechs Minuten vorm Spielende. Vorher hatten Lars Brechler und Marius Sowa die Kugel wunderbar durch die eigenen Reihen laufen lassen und die Hütte vorbereitet. 

Was da schön aussah, war vor allen Dingen im ersten Durchgang nicht so prächtig. "Sassenberg hat echt gut gekontert, da waren wir zu anfällig. Und in unserem Aufbauspiel hat mir das Tempo gefehlt", monierte Strump. Besonders Artur Sperle war in den Sassenberger Reihen "überragend" (Bollmann) im Spiel. Er besorgte die 1:0-Führung (31.), als sich die Freckenhorster einmal richtig unsortiert präsentierten, um kurz darauf das Feld schon wieder verletzt zu verlassen. David Krolikowski glich obendrein für die Freckenhorster flott per Fernschuss aus (35.).

Platzverweis für Reher

Unschöne Randerscheinung: Sassenbergs Ersatzkeeper Julian Reher hatte sich zwischenzeitlich nicht im Griff und flog aufgrund von falscher Wortwahl in Richtung Schiedsrichter Jürgen Meller mit glatt Rot vom Acker (64.).

VfL Sassenberg - TuS Freckenhorst 1:2
1:0 Sperle (31.), 1:1 Krolikowski (35.)
1:2 Jöcker (84.)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte gegen Julian Reher (VfL Sassenberg, 64., Schiedsrichterbeleidigung)