"Sechs Augen sehen mehr als vier"

Von Mario Witthake

(20.07.15) Thomas Schulz fungiert ab sofort wieder als Sportlicher Leiter bei Wacker Mecklenbeck. Der Verein hat damit einen Nachfolger für Jan Lauhoff gefunden, den es zum Ende der vergangenen Saison zur SG Telgte zog. Wackers Trainerteam um Mario Zohlen und Marius Schulz hat sich damit für mindestens eine Saison großen Fußballsachverstand ins Boot geholt. Dabei hat sich der 61-Jährige zunächst noch geziert.

"Ich bin ja keine 30 mehr, von manchen Spielern ist man 40 Jahre weg. Kriege ich den Draht zu den Spielern noch?" Diese Frage schoss Thomas Schulz durch den Kopf, als der Verein anfragte, ob er sich wie einst im Zusammenspiel mit Trainer Costa Fetsch (bis 2010/11) die Rolle als Sportlicher Leiter vorstellen kann. Nachdem der Vater von Marius Schulz auf Tuchfühlung zur Mannschaft gegangen war, folgte beim zweiten Versuch des Vereins das 'Ja'. "Unter Fußballern spielt das Alter nicht so die große Rolle", hat Schulz festgestellt. "Ich bin hoch motiviert und freue mich auf diese Aufgabe."

Video-Analyse und Teambuilding

Und was macht ein Sportlicher Leiter so zu Beginn einer Saison, wenn man (noch) keine Spieler wegen ihrer Zukunft ansprechen muss? "Wir tauschen uns über sportliche Entwicklung aus. Noch heute morgen habe ich eine halbe Stunde mit Zetti telefoniert." Auch die Trainingsgestaltung wird besprochen, taktische Pläne ausgefeilt ("sechs Augen sehen mehr als vier"), zudem will Schulz die Video-Analyse stärker einbinden. Eine Teambuilding-Maßnahme plant er darüber hinaus.

Nicht zuletzt seit den Höppners wissen wir, dass Brüder in gleichberechtigter Position funktionieren. Wie sieht's aus mit Vater und Sohn? Wackers Co-Trainer Marius Schulz macht sich keine Sorgen. "Er war ja schon in der Rolle, als ich bei Wacker und Preußen gespielt habe. Wir haben ein super Verhältnis und er hat einfach sehr viel Ahnung und kennt so viele Leute."