Ein mutiger Aufsteiger

von Luca Adolph

(20.09.19) Da war was drin! Der Aufsteiger FC Greffen hat sich in der A1 bis jetzt recht ordentlich verkauft und bei GW Gelmer beinahe sogar für eine kleine Sensation gesorgt. Bis zur Halbzeit hatte Greffen noch in Front gelegen, der Dreierpack von Niklaas Hougthon ließ die Gäste bei der finalen 2:5-Pleite dann jedoch punktlos die Heimreise antreten.

"Das ist jetzt kein Gegner, wo wir sagen, da müssen wir punkten. Aber wenn du zur Halbzeit 2:0 führst, musst du zumindest einen Punkt mitnehmen", sagte Gäste-Trainer Cüneyt Üstün. Wahrscheinlich hat er damit auch recht. Greffen zeigte sich im ersten Durchgang nämlich sehr diszipliniert und ging sogar, wenn auch durch einen eher schmeichelhaften Foulelfmeter durch Lars Becher, in Führung (10.). "Der Elfmeter war eine Frechheit. Die beiden Spieler laufen ineinander und Thorsten Schürmann ist dabei sogar eher am Ball", so Gelmer-Coach Hendrik Arenskötter.

Greffen presst tief

Nachdem Greffen-Schnapper André Dell großartig gegen Houghton im Eins-Gegen-Eins-Duell parierte hatte (13.), wagten die Gäste einen weiteren Vorstoß. Bastian Föllinger attackierte das gelmeraner Mittelfeld früh, sodass sich Marcel Grodowski das Leder tief in der gegnerischen Hälfte sicherte und zum 2:0 einschob (37.). Doch die Gäste hatten sich nach dem Treffer zu früh in Sicherheit gewogen. Luca Lause verarbeitete die Murmel nach einem Eckball per Direktabnahme und wemste sie zum 1:2-Anschluss in die Maschen (42.). "Der Gegentreffer kurz vor der Pause hat mir ein mulmiges Gefühl bereitet. Wenn wir mit 2:0 in die Kabine gehen, holen wir auch was", sagte Üstün.

Arenskötters Halbzeitansprache hatte nun Wirkung gezeigt. Quasi mit dem Wiederanpfiff überrumpelten die Hausherren nun den FC Greffen. Erneut war es ein Eckball, den diesmal Schürmann ins Tor beförderte (50.). Kurz darauf machte sich Houghton die Verdutztheit der Gäste zu Nutze und hielt aus 25 Metern flach ins Eck. Dell war chancenlos – 3:2 (54.). "Bei uns wird es jedenfalls nie langweilig. Greffen hat sich gut angestellt", verriet Arenskötter.

Einmal musste sich Gelmers Torhüter Marcel Schmidt noch strecken, um ein Geschoss über den Querbalken zu lenken. Danach knüpfte Nikki Houghton nahtlos an seiner Show an. Marius Artinger bediente den GW-Knipser im Zentrum, der eiskalt vollstreckte (70.). Nachdem Greffens Nick Molsbeck einen gechippten Ball über die Kette unterschätzt hatte, komplettierte er sogar noch seinen Hattrick (75.) – Wahnsinn! "Da waren schon noch ein paar schöne Passstafetten dabei", so Arenskötter.

GW Gelmer – FC Greffen     5:2 (1:2)
0:1 Becher (10.), 0:2 Grodowski (37.),
1:2 Lause (42.), 2:2 Schürmann (50.),
3:2 Houghton (54.), 4:2 Houghton (70.),
5:2 Houghton (75.)