Zum Auftakt einen Herzkasper 

Von Finn Bruns

(18.08.23) Christopher Dunkel-Steinhoff musste erst einmal durchatmen. Sein SC DJK Everswinkel hatte beim Ligaauftakt am Donnerstagabend die Aufsteiger vom 1.FC Mecklenbeck zu Gast und die Mannschaft gestaltete die Partie knapper, als es ihrem Trainer lieb war. Weil die Gastgeber es verpassten, ihre Feldüberlegenheit in der zweiten Halbzeit in ein Tor umzuwandeln, blieb das Spiel bis zum Ende offen. „Mit ein bisschen Glück machen sie dann noch den Ausgleich“, hatte Dunkel-Steinhoff die Befürchtung, dass es nicht zum erhofften Dreier reichen würden. Dem war schlussendlich aber nicht so, es blieb beim 2:1(2:1) gegen tapfere Mecklenbecker.

Deren erstes A-Liga-Spiel nach der Meisterschaft in der vergangenen Saison war richtig gut losgegangen: Bereits nach fünf Minuten traf Kapitän Engin Demirdag sehenswert zum 1:0, als er sich nach einem schönen Chipball von Maximilian Giebken im Stile von Zinedine Zidane (den RB-Spieler, der den Move im Supercup gegen die Bayern gemacht hat, lassen wir an dieser mal unerwähnt) durch zwei Gegenspieler drehte und schließlich vor dem Tor cool blieb. „Sehr sehenswert“, war FC-Co-Trainer Navid Monteiro voll des Lobes für den genialen Spielzug. „Technisch sehr stark, was er am Ball kann, hat man ja schon bei den Stadtmeisterschaften gesehen“, erkannte auch Everswinkels Trainer an. 

Schnell gedreht

Mecklenbeck hätte den guten Start sogar noch veredeln können, aber zwei Minuten nach der Führung war ein Abschluss von Timur Altay nach Vorlage von Demirdag zu zentral (7.). Dann begann auch Everswinkel mit dem Fußballspielen und fand prompt eine gute Antwort auf den Rückstand. Nachdem die Gäste aus Münster den Ball am eigenen Strafraum nicht ausreichend geklärt hatten, fand Lars Ottens schließlich den Weg in die Maschen (12.). Wiederum nur fünf Minuten später drehte Everswinkel die Partie dann komplett. Ein Distanzschuss von Markus Wieloch überwand den etwas weit vor seinem Tor stehenden Keeper Michael Bussfeld (17.) - ebenfalls sehenswert. „Das schwerere Tor machen wir da“, meinte Dunkel-Steinhoff im Hinblick auf die noch bevorstehende Fahrlässigkeit vor dem gegnerischen Tor.

Fynn Auffarth hätte kurze Zeit später sogar die Führung ausbauen können, nach seinem feinen Dribbling ging der Schuss jedoch knapp links am Tor vorbei (21.). Aber insgesamt hielt Mecklenbeck gerade in Halbzeit eins gut dagegen, mehrere Distanzschüsse, unter anderem natürlich von Demirdag, sorgten für entsprechende Gefahr. Anders als in der recht ausgeglichenen ersten Hälfte hatte Everswinkel nach dem Seitenwechsel mehr Spielanteile, doch es gelang den Vitusdörflern nicht, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Unter anderem scheiterten Wieloch (57.) und Auffarth (76.) mit ihren Chancen.

Der Chancenwucher gipfelte schließlich in der ersten Minute der Nachspielzeit, als das Tor vor Pitt Kruse quasi frei war, er aber nur den Pfosten traf. Auch Kevin Kessmann scheiterte im Nachgang. Wenige Augenblicke vor dem Abpfiff kam Mecklenbeck - erneut aus der Distanz - sogar noch einmal zu einer Gelegenheit, doch der Schuss war schlussendlich zu unplatziert. „Wir sind zwar noch im Vorbereitungsmodus, was die Kondition angeht, aber spielerisch sind wir in der Kreisliga A angekommen, und ich habe auch ein gutes Gefühl für die nächsten Wochen“, war Monteiro mit dem Spiel seines Teams durchaus zufrieden. Dunkel-Steinhoff war indes froh, dass es für den knappen Sieg gereicht hat: „Ein hartes Stück Arbeit, aber das wird es bei jedem Spiel in dieser Liga.“

SC DJK Everswinkel - 1.FC Mecklenbeck 2:1 (2:1)
Tore: 0:1 Demirdag (5.), 1:1 L. Ottens (12.),
2:1 Wieloch (17.)