Usslepp nimmt's auf seine Kappe 

Von Finn Bruns

(09.10.23) Eher selten findet man nach einer Niederlage einen Trainer, der die komplette Verantwortung für das Missgeschick übernimmt. Erst recht, wenn man nach vier Siegen hintereinander gegen ein Kellerkind verloren hat. Doch Veit Usslepp, Coach des SC Füchtorf, tat nach dem 2:3(2:2) beim 1.FC Mecklenbeck genau das. "Das war zu 100 Prozent meine Schuld, mir ist ein großer Fehler unterlaufen", so Usslepp, der im Nachhinein mit seiner taktischen Ausrichtung haderte. Dabei war es für den SCF überragend losgegangen. 

Denn schon nach zwölf Minuten führte das Team aus dem Spargeldorf mit 2:0, beide Male hatte Nazmi Muja für die Gäste getroffen, nachdem er den Ball von seinen Gegenspielern in den Fuß gespielt bekam (3./12.). "Das war alles nur Glück", befand Usslepp, der auch schon in der Anfangsphase einen überlegenen FCM gesehen hatte. "Wir haben die ganze Zeit das Spiel gemacht", sah Mecklenbecks Coach Kadir Incekulak das ganz ähnlich. Ein schneller Doppelschlag von Kapitän Endin Demirdag (29./32.) egalisierte den frühen Rückstand schließlich. 

Neben Demirdag hob Coach Incekulak auch die Leistung von Spielertrainer Ahmet Parsboga hervor: "Das waren die Angelpunkte in unserem Spiel." Folgerichtig war es dann auch Parsboga, der in der 69. Minute den Siegtreffer erzielte. "Die ganze Mannschaft hat aber ein starkes Spiel gemacht", lobte Incekulak sein Team für den zweiten Saisonsieg. Beim SCF, besonders bei Usslepp, war die Stimmung hingegen für die Tonne. "Ich habe nicht vom 3-5-2 aufs 4-4-2 umgestellt, spätestens nach dem 2:0 hätte das passieren müssen. Ich dachte aber, dass das schon so geht", meinte Usslepp. So fehlte den Füchtorfer defensiv ihre Kompaktheit - Mecklenbeck wusste das auszunutzen. 

1.FC Mecklenbeck - SC Füchtorf 3:2 (2:2)
Tore: 0:1 Muja (3.), 0:2 Muja (12.),
1:2 Demirdag (29.), 2:2 Demirdag (32.), 
3:2 Parsboga (69.)