Kreisliga A1
Tolles Topspiel ohne Sieger
Von Finn Bruns
(12.10.23) Wie schon in beiden Spielen der vergangenen Spielzeit endete das Aufeinandertreffen zwischen dem SV Mauritz und der Reserve vom 1.FC Gievenbeck mit einem 1:1. Beide Coaches hatten ein tolles, packenden Spitzenspiel gesehen, auch mit der Punkteteilung waren alle Beteiligten zufrieden. "Von den bestimmt 300 Zuschauern waren viele aus der Fußballszene dabei, viele Trainer. Wir haben bestanden, ich habe von vielen gehört, dass das mit Kreisligafußball nichts zu tun hatte", war SVM-Trainer Ivo Kolobaric mit der gesamten Partie, bei der seine Truppe einen Halbzeitrückstand aufholen musste, zufrieden.
Die Führung für Gievenbeck ging soweit auch in Ordnung, denn die Möwen waren in der Anfangsphase griffiger und rissen die Spielkontrolle an sich. Auch wenn es im ganzen Spiel nicht allzu viele Torraumszenen gab, herrschte Einigkeit darüber, dass das 1:0 für Gievenbeck verdient war. Nach einer Ecke von Florian Pfeifer konnte Paul Bergmann recht unbedrängt einnicken (20.). Schon zuvor war Constantin Matheis mit seinem Kopfball knapp gescheitert, die darauffolgende Ecke war dann aber ausschlaggebend für den Führungstreffer.
Hönicke steht passend
Wenige Minuten darauf hätte Matheis mit einem Kunstschuss beinahe das zweite Tor erzielt. "Wir hatten angesprochen, dass der Torwart von Mauritz manchmal sehr weit vorne steht", erklärte FCG-Coach Rolo Böckmann. Nach einer Balleroberung schoss Matheis aus 40 Metern auf den Kasten, aber Keeper Simon König war rechtzeitig zurückgeeilt und kratzte den Ball noch weg. "Keine Ahnung, wie er den hält. Wir haben ihn alle drin gesehen. Mit einem 0:2 wäre es gegen so eine Mannschaft natürlich schwierig geworden", meinte Kolobaric.
Doch im Gegenzug hatten seine Männer dann den Ausgleich auf dem Fuß, aber ein Distanzschuss von Justus Seifert klatschte nur ans Aluminium. "In derselben Minute kann es 0:2 oder 1:1 stehen. Das ist eben Fußball", fasste Kolobaric es treffend zusammen. Seine Mannschaft fand mit der Zeit immer besser ins Spiel hinein, folgerichtig kam dann auch der Ausgleich kurz nach der Pause. Eine scharfe Hereingabe von Seifert konnte FCG-Schlussmann Connor Janning nur nach vorne abwehren, wo Nils Hönicke mit dem Bauch abstaubte (53.).
"Hat keiner bereut, dass er das Spiel angeguckt hat"
Das hohe Tempo, das die Partie vor allem im ersten Durchgang gekennzeichnet hatte, nahm in der Schlussphase kräftebedingt ein wenig ab. Gievenbeck hätte durch Timon Tenambergen sieben Minuten vor dem Ende trotzdem erneut in Führung gehen können, aber König bekam gegen dessen Lupfer noch die Finger an den Ball (83.). Doch auch das Remis war für beide Seiten vollkommen in Ordnung. "Wir sind auf jeden Fall zufrieden mit dem Punkt. Du kannst nicht die Erwartungshaltung haben, dass du Mauritz mal eben wegputzt. Die hatten gestern eine Bombentruppe auf dem Platz", befand Rolo Böckmann.
Sein Gegenüber Kolobaric sah das ähnlich: "Ein gerechtes 1:1, das auch für die Zuschauer interessant war. Man muss auch den Schiri loben, du hast gesehen, dass er (Andre Frankrone, Coach von A-Ligist GW Amelsbüren, Anm.) selbst aus dem Fußball kommt und dieses Gefühl hat, was man für solche Spiele braucht." Ein tolles Topspiel also in einer angenehmen Atmosphäre. "Ich glaube, kein Zuschauer hat bereut, dass er sich das Spiel angeguckt hat", meinte Rolo Böckmann. So schön kann Fußball sein.
SV Mauritz - 1.FC Gievenbeck II 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Bergmann (20.), 1:1 Hönicke (53.)