Kreisliga A1
Westbevern macht's wie immer
Von Finn Bruns
(08.10.23) Wieder war es knapp, aber wieder ging Ems Westbevern als Sieger vom Platz. Zum vierten Mal hieß es in dieser Saison 1:0 für die Westbeveraner, dieses Mal unterlag ein personell arg gebeutelter SC Everswinkel. Entscheidend war ein mehrmals abgefälschter Freistoß von Philip Schange, oder wie es SCE-Coach Christopher Dunkel-Steinhoff nannte: Ein "Ping-Pong-Scheiß-Ding".
"Die Zuschauer taten mir leid, das war wirklich kein gutes Spiel", entschuldigte sich Westbeverns Trainer Andrea Balderi bei den Menschenmassen, die am Sonntagnachmittag in den Sportpark Wester gekommen waren. Auch seine Mannschaft hatte mit heftigen Personalproblemen zu kämpfen, es fehlten etwa Cedric Dierkes, Michael Licher und Fabian Seidel. Auch der spätere Siegtorschütze Schange ist noch nicht wieder so fit, dass er über die komplette Spielzeit durchhalten könnte.
"Hauptsache gewonnen"
Es gab immer wieder Torannäherungen auf beiden Seiten, etwa verdribbelte sich Everswinkels Janek Schomaker im Ems-Strafraum, auf der anderen Seite scheiterten Jan Nosthoff und Adrian König. So richtig fette Dinger waren aber noch nicht dabei. Nach dem Seitenwechsel hatte Tom Scheffer die beste Chance für Everswinkel, doch er scheiterte frei vor Westbeverns Torsteher Kilian Neufend. Außerdem hätte es nach einem Einsteigen von Neufend gegen Alexander Perdun einen Elfmeter geben können, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.
Eine Viertelstunde vor Schluss fiel schließlich das Tor des Tages, der Freistoß von Joker Schange fand irgendwie seinen Weg in die Maschen (76.). Kurz danach hätte Mathis Bücker die Entscheidung besorgen können, doch aus kürzester Distanz schoss er nach einem Anspiel von Nils Engberding übers Tor. Kurz vor Schluss hatte dann ausgerechnet Fred Isselhorst, Everswinkels ehemaliger Trainer, die Chance auf den Ausgleich, aber sein Kopfball ging knapp am Tor vorbei.
"Heute hat die glücklichere Mannschaft gewonnen", fand Dunkel-Steinhoff, dass sein Team trotz des personellen Engpasses durchaus für mindestens einen Punkt infrage gekommen wäre. Sein Gegenüber Andrea Balderi meinte: "Hauptsache gewonnen! Man hat gemerkt, dass bei uns aktuell wirklich viele fehlen, daher muss jeder, der fit ist, ein bisschen mehr investieren." Westbevern mag nicht immer den schönsten Fußball spielen, aber die 20 Punkte, die momentan Platz zwei bedeuten, geben der Mannschaft auch ein Stück weit recht.