Kreisliga A2
Der Drang zur Wiedergutmachung
von Malte Greshake
(03.04.19) Richtig stark begonnen, am Ende aber mit leeren Händen in der Kabine begeben: Die zweite Mannschaft von TuS Hiltrup zeigte an diesem Dienstagabend zwei Gesichter. Jakob Benschs Truppe verlor nämlich im Nachholspiel gegen den SV Rinkerode trotz zwischenzeitlicher komfortabler Führung schließlich mit 2:3 (2:0) und verpasste es so, sich im Tabellenkeller ein wenig Luft zu verschaffen. Die Rinkeroder hingegen zeigten vor allem im zweiten Durchgang, dass sie nach dem inakzeptablem vorherigen Sonntag einiges gut zu machen hatten.
Die Partie war gerade erst blutjung, als die Gastgeber schon hätten jubeln können. Wojtek Walica schoss aus bester Position Lennart Lüke den Ball allerdings in die Tortwarthandschuhe (3.). Der TuS musste dennoch nach der Anfangsphase nicht allzu lange auf ein Erfolgserlebnis warten. Nach einer guten Viertelstunde vernaschte Niklas Mersmann auf dem Flügel zwei Gegenspieler und servierte perfekt für Sebastian Hübener (17.). Mersmann war es dann auch, der wenig später nach einem langen Ball Abstimmungsprobleme in der SVR-Hintermannschaft ausnutzte und sein Team mit 2:0 in Führung brachte (32.). Den Gästen merkte man in dieser Phase an an, dass sie zunächst Schwierigkeiten mit der konterlastigen und abwartenden Spielweise der Hiltruper hatten, trotzdem hätte Maximilian Groß vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen können (35.).
Grünhagel als Initiator
An diesem Abend registrierten aber alle Beteiligen, dass die Einstellung bei den Rinkeroder absolut stimmte. Und das sollte sich auch bald bezahlt machen. "Die zweite Hälfte war dann extrem gut. Es war im ganzen Spiel zu erkennen, dass die Jungs den letzten Sonntag revidieren wollten," beobachtete auch Roland Jungfermann. Das 1:2 und auch der 2:2-Ausgleich fiel dann nach dem gleichen Schema: Dominik Grünhagel jagte zweimal ruhende Bälle auf den zweiten Pfosten im TuS-Sechzehner, wo zuerst Groß zu finden war (55.) und schließlich auch Jan Hoenhorst, den Ball entgegen der Laufrichtung ins lange Eck köpfte (63.).
So stand innerhalb von nicht einmal zehn Minuten alles wieder auf Anfang. Doch die Sturm- und Drangphase der Gäste war noch nicht vorüber. Der Hiltruper Dennis Potthoff bekam dann nach einem Fernschuss den Ball im eigenen Strafraum irgendwie an die Hand, worauf Schiedsrichter Jonathan Wlotzka ihn mit Gelb-Rot vom Platz schicken musste und auf Handelfmeter entschied: Marc Düker blieb ganz cool und drehte aus elf Metern diese Begegnung (67.).
Der TuS versucht alles
Zu zehnt wurde es nun entsprechend schwierig für den TuS noch einmal die Initiative zu ergreifen. "Doch da muss ich den Jungs ein Kompliment machen, sie haben alles probiert", meinte Bensch hinterher, musste aber dabei zusehen, wie Mersmann die eine dicke Chance zum späten Ausgleich liegen ließ (80.). Auf der anderen Seite hatten die Rinkeroder jetzt natürlich die nötigen Räume, um den Sieg schon eher dingfest zu machen, allerdings ließen Aron Jakab und Hoenhorst ihre Möglichkeiten ebenfalls aus.
"Das war ganz bitter für uns", fügte Bensch dann noch hinzu. "Wenn man es so will, fangen wir uns drei Tore per Standard. Heute war einfach mehr drin." Jungfermann hingegen freute sich so richtig, dass seine Kicker eine Reaktion gezeigt hatten: "Das war eine riesige Steigerung. Nach der Pause sind wir mit unserer Umstellung auf 3-5-2 natürlich ordentlich Risiko gegangen, aber wir haben die Bälle immer wieder schnell zurückgewonnen. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg in Ordnung."
TuS Hiltrup II - SV Rinkerode 2:3 (2:0)
1:0 Hübener (17.), 2:0 Mersmann (32.),
2:1 Groß (55.), 2:2 Hoenhorst (63.),
2:3 Düker (67.)
Bes. Vorkommnis: Potthoff sieht Gelb-Rot nach Handspiel (66.)