Kreisliga A2
Ein aufgehendes Trainerherz
Von Pascal Bonnekoh
(06.11.22) Der TuS Saxonia Münster haute mal wieder einen raus. Zuhause setzte man den SV Rinkerode kontinuierlich unter Druck, gewann mit 4:1 (3:0) und machte obendrauf den eigenen Coach so richtig glücklich. Der SVR absolvierte wiederum einen wichtigen Entwicklungsschritt.
Der Plan der Hausherren ging voll auf. Man wollte die Gäste hoch anlaufen und zu Fehlern zwingen. "Das haben die Jungs super umgesetzt. Wir waren super aggressiv im Pressing. Wir haben die Rinkeroder nicht zu ihrem Spiel kommen lassen. Das war wichtig, denn wenn die in den Fluss kommen, spielen die es auch gut", so Saxonias Coach Daniel Thihatmar. Mit dem Matchplan der Hausherren hatten die Rinkeroder insbesondere im ersten Durchgang einige Probleme.
"Da wollten wir uns weiterentwickeln"
Vor allem der pfeilschnelle Boubacar Sidi Diallo ging den Gästen so richtig auf die Nerven. In der 23. Spielminute eroberte er sich kurz vor dem gegnerischen Kasten die Kugel zurück und schob aus dem Gewühl heraus zum 1:0 ein. Rund zehn Minuten später erhöhte Tobias Ricken bereits auf 2:0. Und nur 120 Sekunden darauf traf Gabriel Gonzalez nach einer ansehnlichen Kombination auch schon zum 3:0. "Das waren Weltklasse-Tore. Wir haben uns gut hinten rauskombiniert und vor dem Tor dann noch den freien Mann gesehen, anstatt egoistisch selbst abzuschließen. Da ging das Herz eines Trainers auf", freute sich Thihatmar.
Rinkerodes Trainer Janis Kraus haderte wiederum mit der eigenen Chancenvergabe: "Wir hatten in der ersten Halbzeit drei, vier große Torchancen. Wir hätten auch in Führung gehen können. Dann läuft so ein Spiel vielleicht anders." Im zweiten Durchgang waren die Rinkeroder dann wiederum vor allem mit Ball deutlich besser unterwegs. Häufig bekam man das Münsteraner Pressing umspielt, ohne aber Offensiv für die nötige Gefahr zu sorgen. Alexander Kiel verkürzte in der 69. Spielminute zwar auf 1:3, aber nur rund fünf Minuten später machte Diallo dann schon alles klar (75.).
Kraus' Fazit fiel dennoch einigermaßen positiv aus: "Wir haben einen Entwicklungsschritt gemacht. Mit fortlaufender Spieldauer haben wir gegen so ein hohes Pressing spielerische Lösungen gefunden. Da wollten wir uns weiterentwickeln und das tun wir gerade. Es gehört dann auch dazu, dass das nicht immer perfekt klappt." Saxonia ist nach dem gruseligen Saisonbeginn wiederum kaum noch wiederzuerkennen.
TuS Saxonia Münster - SV Rinkerode 4:1 (3:0)
1:0 Diallo (23.), 2:0 Ricken (36.),
3:0 Gonzalez (38.), 4:0 Diallo (75.),
4:1 Kiel (69.)