Kreisliga A2
Hauptdarsteller von Dumm und Dümmer
Von Pascal Bonnekoh
(13.11.23) Eins muss man Saxonia Münsters Coach Daniel Thihatmar lassen. Kreativ ist er. Jede Woche fallen ihm neue Umschreibungen ein, um die teilweise äußerst ärgerlichen Niederlagen zumindest etwas erträglicher zu machen. 2:3 (0:3) verlor man Zuhause gegen BW Ottmarsbocholt in einem Spiel, was wohl viel unglücklicher nicht hätte laufen können.
Erst bekam man zwei vermeidbare Gegentore und dann scheiterte man auch noch vom Punkt. Andreas Rudi flankte in der 28. Spielminute den Ball ins Zentrum. Beim Klärungsversuch sprang der Ball an die Hand eines Saxonen. Jens Overbeck schnappte sich die Kugel und verwandelte den fälligen Strafstoß. Sechs Minuten später steckte Jakob Münch für Gunnar Nacke durch, der prompt auf 2:0 erhöhte. "Das Gegentor hätten wir vorher vier Mal verteidigen können", ärgerte sich Thihatmar. Richtig bitter wurde es in der 42. Spielminute. Nach einem Foulspiel von Rudi bekamen die Hausherren einen Elfmeter zugesprochen.
"Dann muss halt Bösensell dran glauben"
Die Saxonen scheiterten jedoch nicht nur vom Punkt, sondern auch beim Nachschuss an Keeper Finn Auferkamp. Außerdem vollendete Fynn Goerdt den direkten Gegenzug zum 3:0. Ottibottis Coach Sebastian Schnetgöke gefiel's: "Die erste Halbzeit war sehr gut von uns. Wir haben taktisch gut verschoben und waren präsent in den Zweikämpfen. Wir sind einige Male über Außen durchgebrochen." Den zweiten Durchgang rissen wiederum die Gastgeber an sich. Viel zu lange musste Thihatmar jedoch auf den Anschlusstreffer warten: "Wir könnten bei Dumm und Dümmer die Hauptdarsteller sein. Unsere erste Halbzeit war schwach. Wir haben dann zwar eine gute zweite Halbzeit gespielt, aber wir hatten wieder das Talent, das Tor nicht zu machen."
Erst in der 90. Spielminute traf Julien Stephauer Granzotto zum Anschluss. Zwei Minuten später traf Laurin Daniel Pieper zwar zum 2:3 und Thihatmar hätte nach einem vermeintlichen Foulspiel an Batu Karatay gerne auch noch einen Elfmeter bekommen, die Punkte gingen aber dennoch nach Ottmarsbocholt. Schnetgöke hätte auf die Schlussphase wohl gerne verzichtet: "In der zweiten Halbzeit war Saxonia deutlich präsenter in den Zweikämpfen. Die haben aber einige Chancen liegengelassen. Am Ende sind wir trotzdem nochmal ins Schwimmen geraten. Wir haben seit längerer Zeit nicht mehr gewonnen, daher tut uns der Dreier insbesondere vor dem Derby nächste Woche sehr gut. Ziel war es aber eigentlich auch, dass wir mal ein Spiel zu Null spielen. Mal schauen, ob wir das nächste Woche hinkriegen." Ottibotti bekommt es mit dem VfL Senden II zu tun, während es für Saxonia Münster zum SV Bösensell geht. "Dann muss halt Bösensell dran glauben. Irgendwann muss es ja klappen", freut sich Thihatmar scheinbar bereits auf das Duell mit dem Drittplatzierten.
Saxonia Münster - BW Ottmarsbocholt 2:3 (0:3)
Tore: 0:1 Overbeck (28.), 0:2 Nacke (34.),
0:3 F. Goerdt (42.), 1:3 Granzotto (90.),
2:3 Pieper (90.+2)