Zwei verschenkte Punkte

Von Pascal Bonnekoh

(12.11.23) Ausgerechnet der SV Rinkerode, der jeden einzelnen Punkt eigentlich unbedingt nötig hat, verschenkt zwei Zähler. Beim Heimspiel gegen Fortuna Schapdetten lag man in der 60. Spielminute nicht nur mit zwei Toren in Front, sondern war auch noch in Überzahl. Unterm Strich stand dennoch ein 2:2 (1:0).

"Es hat sich wie eine Niederlage angefühlt. Wir haben 60 Minuten lang ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben versucht, viel spielerisch zu lösen und haben verdient geführt. Mit der Gelb-Roten Karte für Schapdetten kippte das Spiel dann aber plötzlich völlig", berichtete Rinkerodes Coach Janis Kraus. Zunächst waren es Tilo Wehr (38.) und Dominik Grünhagel (58.), die jeweils nach einer Ecke von Felix Lütke Wöstmann für die Rinkeroder trafen. Bis zu diesem Zeitpunkt war von den Gästen nicht allzu viel zu sehen. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden. Ausgerechnet durch Standards sind wir dann wieder in Rückstand geraten. Da fehlte uns erneut die Zuteilung. In Zukunft werden wir da taktisch anders agieren", ärgerte sich Schapdettens Trainer Frank Averesch.

Maximaler Abstiegskampf

Nachdem Leo Diem die Ampelkarte sah (60.), machte aber irgendetwas Klick bei den Fortunen. "Wir haben zentral zwei Mal gewechselt und frische Leute auf die Doppelsechs gebracht. Das hat gefruchtet. Wir haben plötzlich Fußball gespielt und waren auch mit zehn Mann besser als der Gegner. Daher ist hinterher das Unentschieden auch gerecht", führte Averesch weiter aus. Oliver Leifken packte in der 82. Spielminute einen ansehnlichen Hammer aus und versenkte die Kugel aus rund 25 Metern im Knick. Der hat doch schon mal höher gespielt! Und nur sechs Minuten später bugsierte Lukas Willenborg eine Flanke von Mats Lengers über die Linie.

"Nach dem Platzverweis kam es zu einem wilden Schlagabtausch und wir haben uns drauf eingelassen. Wenn die Bälle nur so hin und her fliegen, ist es egal, ob du ein Mann mehr oder weniger bist. Wir haben gar keine Ruhe reinbekommen und nach dem Anschlusstreffer haben dann auch etwas die Knie geschlottert. Das Gefühl von den zwei geschossenen Toren müssen wir trotzdem mitnehmen. Wir haben jetzt noch zwei maximal wichtige Spiele vor der Brust", resümierte Kraus. Zunächst müssen die Rinkeroder nach Ascheberg, ehe der SV Herbern II zu Gast ist. Mehr Abstiegskampf geht nicht!

SV Rinkerode - Fortuna Schapdetten     2:2 (1:0)
Tore: 1:0 Wehr (38.), 2:0 Grünhagel (58.),
2:1 Leifken (82.), 2:2 Willenborg (88.)
Gelb-Rote Karte: Diem (60./wiederholtes Foulspiel)