Kreisliga A2
Herbern verkauft sich teuer
Von Pascal Bonnekoh
(12.09.23) Als Tabellenletzter mit nur einem einzigen Zähler auf dem Konto machte die Zwote des SV Herbern GW Amelsbüren das Leben mal so richtig schwer. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Spielen stand man kurz davor, den Grün-Weißen einen Punkt abzuluchsen. Unterm Strich stand schlussendlich trotzdem eine 1:2 (0:1)-Heimniederlage.
"Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen. Die Mannschaft hat nach dem 1:6 gegen Hohenholte eine gute Reaktion gezeigt. Wir waren durchgehend sehr griffig in den Zweikämpfen, haben die nötige Härte an den Tag gelegt und auch die Einstellung hat sehr gut gepasst. Leider haben wir uns dafür nicht belohnt", lobte Herberns Coach Daniel Heitmann seine Schützlinge. Da beide Seiten viel Kraft in den zahlreichen Zweikämpfen und tiefen Läufen lassen mussten, waren Torchancen über die gesamte Spielzeit hinweg eher Mangelware.
Amelsbürener wussten genau, was auf sie zukommt
Typisch für so ein Spiel fiel der erste Treffer dann natürlich nach einem individuellen Patzer. Herberns Keeper Matthias Krampe rutschte bei einem Abwurf der Ball so ein wenig aus den Händen, sodass das Spielgerät vom Rücken eines Mitspielers genau vor den Füßen von Niklas Thewes landete. Nur ein paar Meter vor dem leeren gegnerischen Kasten hatte der Amelsbürener dann leichtes Spiel (24.). "Das war natürlich maximal unglücklich. Bis dahin haben wir nichts zugelassen", ärgerte sich der Herberner Übungsleiter. Trotzdem packten die Hausherren im zweiten Durchgang nochmal ein bisschen was oben drauf. "Wir sind noch etwas besser geworden. Wir haben offensiv mehr Lösungen gefunden", so Heitmann.
Trotzdem wartete auf seine Truppe direkt der nächste Rückschlag. Thewes wurde im gegnerischen Sechzehner in Szene gesetzt, ließ ein, zwei Gegenspieler stehen und erhöhte auf 2:0 (64.). "Wir haben trotzdem nicht aufgegeben", führte Heitmann weiter aus. Und durch Simon Schäfer kamen die Herberner in der 71. Spielminute dann auch tatsächlich nochmal ran. "Das war die einzige Szene, die wir nicht so optimal gelöst haben. Dadurch wurde es hintenraus natürlich nochmal sehr eng und hitzig. Von außen kamen Emotionen rein, wodurch es bis zum Schluss ein richtig guter Fight wurde. Das war ein Spiel, was wir letztes Jahr noch hergeschenkt hätten. Wir sind sehr zufrieden, dass wir die drei Punkte geholt haben", resümierte Amelsbürens Co-Trainer Daniel Hänzelmann.
Den ein oder anderen hätte die Herberner Leistung sicherlich überrascht, aber nicht Hänzelmann: "Es war genau das Spiel, was wir erwartet haben. Die stehen zwar mit einem Punkt ganz unten, aber uns war klar, dass wir da auf eine gute Mannschaft treffen werden. Die haben richtig stark gespielt. Wir sind froh, dass die Mannschaft das angenommen und nicht nur auf die Tabelle geguckt hat."
SV Herbern II - GW Amelsbüren 1:2 (0:1)
0:1 Thewes (24.), 0:2 Thewes (64.),
1:2 Schäfer (71.)