Herberns Punktlos-Serie setzt sich fort

Von Pascal Bonnekoh

(24.09.23) Ja, der SV Herbern II musste in dieser Saison schon die ein oder andere deftige Niederlage einstecken. Aber wenn die Herberner dann mal drauf und dran sind zumindest einen Punkt zu holen, reicht es am Ende trotzdem irgendwie nicht. Beim Heimspiel gegen BW Ottmarsbocholt präsentierte man sich deutlich besser als zuletzt, verlor schlussendlich dennoch mit 1:2 (1:2). Auch, weil man sich zwischenzeitlich selbst schwächte.

"Insgesamt haben wir ein ordentliches Spiel gemacht. Wir haben sehr gut reingefunden und sind früh in Führung gegangen. Danach hatten wir sogar eine Riesenchance zum 2:0", berichtete Herberns Coach Daniel Heitmann. Noel Dülek gewann tief in der gegnerischen Hälfte die Kugel, drehte sich einmal um die eigene Achse und schlenzte den Ball sehenswert in den Knick (13.). Da staunte sogar Ottibottis Spielertrainer Sebastian Schnetgöke nicht schlecht: "Das war ein sehr schöner Treffer." Kurz darauf spielte Kevin Kauschalek Tim Jäger frei, der aus kurzer Entfernung jedoch knapp den Kasten verfehlte. 

Heitmann: "Das war unfassbar unnötig"

Dann fanden aber auch die Gäste ins Spiel. Und durch einen schnellen Doppelschlag stellte man die Partie auch umgehend auf den Kopf. Eine Flanke von Malte Mallmann landete bei Stephan Rosenberger, der nochmal querlegte für Gunnar Nacke (26.). Und kurz darauf köpfte Benedikt Godek eine Hereingabe von Malte Goerdt über die Linie (31.). "Wir sind verdient in Führung gegangen, da wir die klareren Dinger hatten in der ersten Halbzeit. Nach Seitenwechsel hat Herbern uns dann offensiver angelaufen und das Spiel ging hin und her. Nach der Roten Karte war aber irgendwie ein Bruch im Spiel", so Schnetgöke. Während eines kleinen Gerangels, ausgelöst durch eine Diskussion um einen Einwurf, warf Kauschalek seinem Gegenspieler den Ball ins Gesicht und sah dafür den Roten Karton (63.).

"Das war unfassbar unnötig. Aber auch mit zehn Spielern sind wir drangeblieben. Wir hatten mehr Spielanteile, waren aber leider nicht mehr so zwingend, wie noch in der ersten Halbzeit. So steht man am Ende leider wieder mit leeren Händen da. Wir haben trotzdem eine deutlich bessere Leistung als letzte Woche gezeigt. Davon können wir uns langsam aber nichts mehr kaufen. Wir müssen zusehen, dass wir Punkte holen", so Heitmann. Schnetgöke war sich auf der anderen Seite seines Glückes wiederum durchaus bewusst: "Wir haben in Überzahl sehr unsauber gespielt. Wir hatten eigentlich genug Kontergelegenheiten. Mit einem 3:1 hätten wir Ruhe ins Spiel bekommen. So hat Herbern Hoffnung behalten. Mit ein bisschen Pech hätten wir auch Unentschieden spielen können."

SV Herbern II - BW Ottmarsbocholt     1:2 (1:2)
1:0 Dülek (13.), 1:1 Nacke (26.),
1:2 Godek (31.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Herberns Kauschalek (63./Tätlichkeit)