Kreisliga A2
Senden zieht die richtigen Schlüsse
Von Pascal Bonnekoh
(25.09.23) Drei Niederlagen in Folge bei denen man selbst kein einziges Tor erzielte, nachdem man zuvor neun Buden in nur zwei Spielen gemacht hatte. So lautete die Bilanz des VfL Senden II vor dem Auswärtsspiel bei der SG Selm. Da kommt man dann irgendwann auch mal ins Grübeln. Die Sendener ließen sich vom jüngsten Abwärtstrend aber scheinbar keineswegs beirren und schlugen die Selmer verdient mit 2:1 (0:1).
Für die SG bedeutet das wiederum, dass man seit drei Spielen auf einen Sieg wartet. "Im Training sind wir wirklich gut drauf. Wir bekommen es nur am Sonntag irgendwie nicht hin, die Leistung auch zu zeigen. Wir spielen uns zu wenige Chancen raus und machen zu viele Fehlpässe im Spielaufbau. Damit laden wir die Gegner ein", ärgerte sich Selms Coach Marcel Seidel nach Abpfiff. Die erste Halbzeit lief hingegen noch für die Selmer. In einem offenen Schlagabtausch gelang der SG der Lucky Punch.
Zu viele Selmer Fehler
Mit dem Halbzeitpfiff traf Fabian Konietzni zum 1:0 für die Hausherren. "Das war maximal bitter. Nach einem langen Ball standen wir etwas unsortiert. Marco Willing hat den ersten Schuss dann noch geblockt, aber der Ball fiel dem Stürmer direkt wieder vor die Füße. Umso besser war aber die Moral und die Reaktion in der zweiten Halbzeit. Wir haben die Köpfe nicht hängen lassen", berichtete Sendens Trainer Phillipp Roberg. In der 57. Spielminute scheiterte Leon Skegro zwar zunächst noch am Selmer Schlussmann, doch im Nachfassen brachte Mehmet Coban dann doch den Ausgleich (57.). Und rund eine viertel Stunde später bedankte Jan Pohlmann sich bei seinem Coach für die Einwechslung. Nach einem hohen Ballgewinn legte Justin Stawiarski die Kugel vor dem gegnerischen Kasten uneigennützig quer und Pohlmann drückte das Leder über die Linie (74.).
"Es war ein bisschen ärgerlich, dass wir das Dritte dann nicht auch noch gemacht haben. So wurde es hintenraus nochmal eng. Selm hatte in der Nachspielzeit drei, vier Ecken. Da hatten wir etwas Glück. Aus meiner Sicht haben wir aber verdient gewonnen, weil wir die besseren Torchancen und mehr Spielanteile hatten. Riesenlob an die Mannschaft. Wir haben aus den letzten Spielen die richtigen Schlüsse gezogen und uns für die Arbeit belohnt", freute sich Roberg mit seinen Schützlingen. Seidel zog hingegen ein eher gemischtes Fazit: "Nach Wiederanpfiff hatten wir nochmal eine gute Chance. Ab dann kam mehr oder weniger deutlich zu wenig von uns. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie will. Unterm Strich verlieren wir das Spiel trotzdem verdient. Wir wurden aber nicht an die Wand gespielt. Deren Chancen passieren, weil wir vorher zu viele Fehler machen im Spielaufbau."
SG Selm - VfL Senden II 1:2 (1:0)
1:0 Konietzni (45.+1), 1:1 Coban (57.),
1:2 Pohlmann (74.)