Besser spät als nie

Von Pascal Bonnekoh

(08.10.23) Dank des 4:2 (2:1)-Heimerfolges gegen GW Albersloh durfte jetzt auch endlich der SV Herbern II einen Dreier beklatschen. Damit haben nach jetzt neun Spieltagen alle Teams mindestens einmal gewonnen. Besser spät als nie.

"Endlich, muss ich ja leider sagen. Das tut brutal gut. Wir haben uns heute für eine ordentliche Leistung endlich auch mal belohnt. Ich fand uns gegen Bösensell und Ottibotti schon nicht so schlecht", freute sich Herberns Coach Daniel Heitmann. Schlechter hätte die Partie gegen die Grün-Weißen wiederum eigentlich gar nicht losgehen können. In der 14. Spielminute drehte Ole Lenze einen Eckball einfach mal direkt in den Herberner Kasten. "Das haben die Jungs aber sehr gut weggesteckt und sich davon nicht umwerfen lassen", führte Heitmann weiter aus.

Spangenberg: "Wir sind als Trainerteam sehr enttäuscht"

Nur sieben Minuten später folgte die Herberner Antwort. Nach flacher Hereingabe von David Mangold drückte Lars Overs die Kugel über die Linie (21.). Und nur weitere fünf Minuten später schoss Tom-Louis Brinkmann nach Vorlage von Tom Paschedag die Hausherren sogar in Front (26.). Overs und Leon Maximilian Krampe vergaben wiederum Chancen, frühzeitig vollends den Druck aus der Partie zu nehmen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Herberner dann zwar doch durch Mangold auf 3:1 (53.), im Anschluss fanden die Gäste aber plötzlich wieder ins Spiel. "Wir hatten mehrere Möglichkeiten. Da haben wir auf einmal wieder Fußball gespielt", berichtete Alberslohs Trainer Julian Spangenberg. Die Gäste gingen jedoch fahrlässig mit ihren Chancen um und als der Ball nach Abschluss von Otto Hiegemann dann mal im Herberner Kasten war, entschied der Unparteiische auf Abseits.

"Da sind wir zu passiv geworden. Die hätten eher den Anschluss machen können. Umso wichtiger war, dass wir bis zum Schluss dagegengehalten haben", so Heitmann. In der 82. Spielminute machte Robin Fischer das Spiel dann aber doch nochmal spannend. Und Zittern war für die Hausherren dann auch wirklich bis zur aller letzten Minute angesagt. Denn erst in der siebten Minute der Nachspielzeit vollendete Brinkmann einen Konter und sicherte damit Herberns ersten Dreier in der laufenden Spielzeit. "Das Tor wurde von großem Jubel begleitet", berichtete der Herberner Coach. Spangenberg war hingegen bedient: "Das war gar nichts von uns. Es ist traurig, dass man immer nur die Basics verlangt und dann nichts bekommt. Wir sind als Trainerteam sehr enttäuscht. Es ist einfach nur albern, wie wir die Gegentore bekommen haben. Ich schütze oft meine Mannschaft, aber heute muss ich mit ihnen hart ins Gericht gehen."

SV Herbern II - GW Albersloh     4:2 (2:1)
0:1 Lenze (14.), 1:1 Overs (21.),
2:1 Brinkmann (26.), 3:1 Mangold (53.),
3:2 Fischer (82.), 4:2 Brinkmann (90.+7)