Same procedure in Handorf

Von Alexander Wilshaus

(15.10.18) Wir sprachen vor einigen Wochen mal von "Nackenschlägen", die sich der TSV Handorf in den unglücklichsten Spielverläufen immer wieder fängt. So nimmt er regelmäßig weniger mit, als die spielerische Darbietung irgendwann auch mal verdient hätte. Man will sich nicht ständig wiederholen, aber auch dieses Mal ging es in diese Richtung. Auch gegen die zweite Mannschaft vom SC Westfalia Kinderhaus reichte es zu nichts, 1:2 nach eigener Führung hieß es am Ende.

In der Anfangsphase sah es danach aus, dass der Favorit das Heft in die Hand nehme. Westfalia war schnell bei der Sache und hatte insbesondere durch Niels Lautenbach eine Hundertprozentige auf dem Fuß. "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, Kinderhaus hat seine Stärken v.a. über Helmich und Nikolic ausgespielt und den Ball zirkulieren lassen", gab TSV-Trainer Christian Hölker zu. Doch seine Jungs stellten begannen recht schnell, sich darauf einzustellen und setzten vor allem mit Jonas Beßmann und Niklas Dombrowsky auf ihre rechte Seite.

Westfalias Coach Stefan Kloer sah, seine Mannschaft die Initiative ein Stück weit abgeben: "Wir waren zu ballverliebt, haben den Ball nur zirkulieren lassen und uns Konter gefangen." Die auf schnelle Gegenstöße lauernden Handorfer vollendeten einen eben solchen durch Julian Austermann (30.), der von Niklas Dombrowsky mit einer scharfen Reingabe bedient wurde. Doch bereits eine Pausenführung war den Aufsteigern nicht vergönnt. Maximilian Nikolic steckte intelligent durch auf Jan Knemeyer, dessen Abschluss zunächst auf der Linie geklärt bei Niels Lautenbach landete, der zum Ausgleich nur noch abzustauben brauchte (38.).

Fußballgott meint es nicht gut

Auch in der zweiten Halbzeit hat Handorf überzeugend verteidigt und mit guten Zweikampfquoten weitergemacht. Auch Kloer musste zugeben: "Handorf war heute sicher kein bisschen schlechter." Seine Mannen waren für die zweiten 45 Minuten etwas tiefer eingestellt und standen sicherer. Westfalias Außenverteidiger waren gesundheitlich angeschlagen und gingen mangels Alternativen auf dem Zahnfleisch. Den Ausschlag machte schließlich ein Distanzschuss in der 77. Minute, den Chris Helmig aus rund 16 Metern unter die Latte knallte.

Hölker war mindestens genauso deprimiert wie die letzten Wochen: "Wir sind einfach enttäuscht vom Fußballgott, der es gerade einfach nicht gut mit uns meint. 1:1 wäre für uns kein schlechtes Ergebnis geworden." Vielleicht passt in dieses Schickal momentan auch, dass der nächste Gegner, GW Westkirchen, sich pünktlich zur Partie gegen den TSV mit einem 2:0 gegen Hoetmar wiederbelebt hat. Für Hölker spielt dies aber keine große Rolle, denn: "Ich bin noch nie nach Westkirchen gefahren, hab eben drei Punkte eingepackt und wieder nach Hause gefahren."

TSV Handorf - SC Westfalia Kinderhaus II  1:2 (1:1)
1:0 Austermann (30.), 1:1 Lautenbach (38.),
1:2 Helmig (77.)