Füchtorf brodelt heiß

Von Luca Adolph

(13.03.20) Drei kleine Aufsteiger bewähren sich in der Liga. Der eine macht sie alle weg, die anderen stehen tiefer. Zwei kleine Aufsteiger kämpfen weiter fleißig. Der eine hält die Klasse schon, der andere punktet eifrig. Während der SC Münster 08 II und der FC Greffen bereits oben angedockt haben, trudeln nun auch beim SC Füchtorf die ersehnten Punkte ein.

Ein 1:1-Remis beim SC Westfalia Kinderhaus II und ein immens wichtiger Dreier beim 3:2-Sieg über den SC Hoetmar spülten Füchtorf vorerst auf den vorletzten Rang. Damit legte die Truppe von Friddy Hofene und Frank Busch zumindest den Grundstein für eine erfolgreiche Rückserie. "Ein Auftakt nach Maß ist es nicht, das wären sechs Punkte. Wir wollen aber nicht überheblich werden, in der Hinrunde haben wir gegen die beiden Teams null Punkte geholt", stapelt Hofene vorerst tief.

Zugänge schlagen ein

Besonders viel hat der SC damit nämlich auch noch nicht erreicht. Immerhin befindet sich der B-Liga-Vizemeister des Vorjahres weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Dass mit dem VfL Sassenberg, dem SC Münster 08 II und der Warendorfer SU nun drei Hochkaräter auf die Elf warten, macht die Sache natürlich nicht angenehmer. Mut macht hingegen das neue Duo um Osman Solmaz und Emir Peci, das prompt für Stabilität im Mittelfeld sorgte. "Die können natürlich was am Ball und haben auch schon höherklassig gespielt", sagt der Trainer.

Demnach erweist es sich auch als äußerst problematisch, dass Hofene vorerst auf einen der beiden verzichten muss. In der Begegnung mit Hoetmar zog sich Peci eine Knieverletzung zu. Etwa vier Wochen wird er nun fehlen. Neben Erick Schleicher, Max Tepe, Nazmi Muja, Hamza Alahmad und Thomas Eichler bricht damit also die nächste Achse weg. "Personell läuft es katastrophal. Das gestrige Training musste ich bereits absagen. Zu den Ausfällen gesellte sich nun auch noch eine Grippewelle. Aber es nützt nichts, wir brauchen sechs, sieben Siege, um die Klasse zu halten", ist Hofene weiterhin positiv gestimmt.

SC Westfalia Kinderhaus II – SV Mauritz (Sonntag, 12:30 Uhr)
Ins Straucheln ist die Kinderhaus-Reserve beim 1:1-Remis gegen den SC Füchtorf schon mal gekommen, wirft Mauritz sie nun auch um? Jedenfalls weisen die Gäste aktuell akuten Punktemangel auf: Zwei schmerzhafte Pleiten gegen Everswinkel und Beelen katapultierten die Mannen von Christopher Dunkel-Steinhoff direkt in den Abstiegssumpf. Mal sehen, ob der SV die passenden Gummistiefel parat hat, um sich aus diesem zu befreien. Ganz ohne dürfte es nämlich schwierig werden, der A-Liga-Dauerbrenner aus Münsters Norden durfte am vergangenen Wochenende nämlich die Füße hochlegen. Ausgeruht geht Kinderhaus demnach in die Begegnung mit dem SVM.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Friddy Hofene: Ab und zu ist Mauritz für eine Überraschung gut, aber nicht gegen Kinderhaus. 3:1

BW Beelen – Eintracht Münster (Sonntag, 15 Uhr)
Sie lacht, die Sonne über dem Beelener Neumühlenstadion. Immerhin hat BW mit vier eingefahrenen Zählern aus zwei Spielen bisher alles dafür getan, um nicht doch noch hinab in die Tiefe zu sinken. Trotz zahlreicher Ausfälle macht’s Beelen aktuell einfach richtig gut. Mit weiteren Punkten gegen die Münsteraner Eintracht könnten die Mannen um Coach Volker Franz sogar noch mal einen Angriff auf Platz fünf wagen. Beim Gegner läuft es fast genauso rosig – aber auch nur fast. Ebenfalls vier Zähler verbuchte die Eintracht nach Ablauf der Winterpause auf ihr Konto. Einziger Unterschied ist, dass sich die Gäste weiterhin mitten im Kampf um die Klasse befinden und demnach jeden Punkt bitter benötigen
Heimspiel-Tipp: Eiserner Eintracht-Wille sichert ein 1:2.
Hofene: 4:1, ich bin doch Beelener.

VfL Sassenberg – SC Füchtorf (Sonntag, 15 Uhr)
Ob es den SC Füchtorf juckt, dass mit Sassenberg nun ein absolutes Top-Team auf ihn wartet? Vermutlich eher nicht. Ein Zähler bei Westfalia Kinderhaus und gleich drei aus dem Duell mit dem SC Hoetmar lassen die Stimmung in der Füchtorfer Bude derweil mächtig hochkochen. Aber nicht nur das, der erfolgreiche Auftakt ließ den Aufsteiger auch kurzerhand die Rote Laterne an Hoetmar übergeben. Währenddessen sind die Gastgeber dazu angehalten, ihren dritten Rang nach der 0:4-Watsche gegen Nullacht zu hüten. Bloß drei Zähler fehlen aktuell der Warendorfer SU, um mit den Sassenbergern vorerst gleichzuziehen.
Heimspiel-Tipp: 3:0
Hofene: Wir halten die Null. 0:1

Warendorfer SU – SC Münster 08 II (Sonntag, 15 Uhr)
Dass Nullacht dermaßen die A1-Charts stürmt, dürfte wohl selbst Olli Geissen überrascht haben. Spätestens mit dem jüngsten 4:0-Erfolg hat der Tabellenführer den VfL Sassenberg endgültig im Duell um die Krone eliminiert. Macht der Liga-Riese nun den nächsten Schritt und pinnt auch noch die WSU? Die Rollen sind jedenfalls klar verteilt. Warendorf hat sich beim 1:2 (1:1) gegen Gelmer äußerst ordentlich verkauft. Für einen Punktgewinn müsste die ersatzgeschwächte Truppe allerdings noch einiges drauflegen.
Heimspiel-Tipp: 1:4
Hofene: Die werden auch in Warendorf gewinnen. 1:2

FC Greffen – GW Gelmer (Sonntag, 15 Uhr)
Durchaus unangenehm, dass nach zwei dicken Pleiten nun ausgerechnet der Ligazweite aus Gelmer auf die Greffener wartet. Und der ist aktuell auch noch richtig gut aufgelegt: Mit zwei Siegen über den FC Münster 05 (6:1) und der Warendorfer SU (2:1) liegt GW voll im Soll. Da Nullacht aber gerade rein gar keine Zweifel aufkommen lässt, spielt Gelmer momentan auch bloß um Platz zwei. Sei’s drum, auch dieser Rang könnte die grün-weiße Saison am Ende vergolden. Trübsal blasen ist auf der gegnerischen Seite noch lange nicht angesagt. Allerdings gab es bisher auch keinen Anlass für Freudensprünge. Die bittere Torverhältnisrealität (1:9) zeigt auf: Die Winterpause hat sowohl die Hinter- als auch Vordermannschaft der Greffener erstarren lassen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Hofene: Greffen geht meiner Meinung nach ein bisschen die Puste aus. 1:3

TSV Handorf – FC Münster 05 (Sonntag, 15 Uhr)
Auf und ab! Mal fängt sich der FC Münster 05 sechs Buden in Gelmer, dann schenkt er Greffen fünf Stück ein. In Handorf wäre 05 gut beraten, aus dem Wechselbad auszusteigen und sich ordentlich abzutrocknen. Nicht, dass Handorf den ambitionierten Liganeunten noch nass macht. Schließlich ist dieser gezwungen, langsam mal wieder zu liefern. Nur ein Punkt aus den vergangenen beiden Partien ließ Handorf den fünften Rang an Sendenhorst verlieren. Das hatte sich der TSV sicherlich anders vorgestellt. 
Heimspiel-Tipp: 3:2
Hofene: 1:1

SC Everswinkel – SG Sendenhorst (Sonntag, 15 Uhr)
Die SG aus Sendenhorst schlüpft in die Gewinnerrolle. Zwei Siege gegen die direkte Konkurrenz aus Handorf und Greffen ließ sie bis auf Rang fünf klettern. Um diesen zu verteidigen, muss die Mannschaft von Florian Kraus zeigen, dass sie auch mit Teams aus dem Keller kann. Everswinkel benötigt nach dem hauchzarten 2:3 (1:2) gegen Eintracht Münster nämlich wieder Punkte. Ansonsten geht es ratzfatz zurück auf die direkten Abstiegsränge.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Hofene: Sendenhorst wird eine gute Rückrunde spielen. 1:2