Kreisliga A1
Nullacht macht das Spiel, Westbevern die Tore
Von Finn Bruns
(25.02.24) Eigentlich hätte man es genau so erwarten können, wie es zwischen der Reserve von Münster 08 und Ems Westbevern abgelaufen ist. Denn die Kanalkicker hatten mal wieder jede Menge Ballbesitz und eigentlich eine gute Spielkontrolle. Gleichzeitig hatte die Mannschaft von Mats Uthmeier mal wieder Schwierigkeiten, sich gute Torchancen herauszuspielen. Auf der anderen Seite standen Westbeveraner, die wieder einmal sehr diszipliniert verteidigten und wieder einmal eine gute Chancenverwertung an den Tag legten. So einfach lässt sich das 2:0 (1:0) der Emser erklären.
Nullacht hatte gleich fünf Spieler aus der ersten Mannschaft in der Startaufstellung, darunter auch Finn Lenze, der in der laufenden Bezirksligaspielzeit immerhin schon elf Tore erzielt hat. Doch auch wenn alle diese Spieler zweifelsohne ihre Qualität haben, fehlte es der durchmischten Elf einfach an Routine und Automatismen. "Punktuell freuen wir uns natürlich über Verstärkung von oben, aber gestern waren wir wirklich darauf angewiesen", erklärte Mats Uthmeier mit Blick auf die schwierige Personalsituation bei seiner Reserve.
Glückliche Führung für Ems
Von Anfang an überließ Westbevern den Gastgebern das Spiel mit dem Ball, die sich jedoch nur selten bis ins letzte Drittel durchspielten. "In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor, Nullacht hatte 75 bis 80 Prozent Ballbesitz. Allerdings hatten sie keine richtige Chance", meinte Westbeverns Trainer Andrea Balderi. Einzig Fionn Jördens hatte eine gefährlichere Annäherung ans Tor der Gäste, verpasste allerdings die Führung. Kurz vor der Pause ging Westbevern dann in Front, nach einem weiten Einwurf von Michael Licher köpfte Nullacht den Ball unzureichend raus und Fabian Seidel traf sehenswert aus der Distanz (43.). Von einer "glücklichen Führung" sprach Balderi.
Auch nach der Pause fehlte Nullacht häufig die zündende Idee. Das sah in der Mitte der Hinrunde schon ganz anders aus, als die Münsteraner nicht nur ein Offensivfeuerwerk zündeten. Uthmeier fand: "Um da wieder hinzukommen, braucht es Automatismen. Um die einzustudieren, ist die Beteiligung im Training und bei den Spielen momentan allerdings nicht so gut." Jördens ließ mit seinem Kopfball eine weitere gute Gelegenheit und Westbevern machte kurz vor Schluss den Deckel drauf. Adrian König bekam den Ball aus dem Mittelfeld, drehte sich einmal und schloss dann platziert ins Eck (86.). Hätte man sich denken können...
SC Münster 08 II - Ems Westbevern 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Seidel (43.), 0:2 König (86.)