Ganz so deutlich war es nicht

Von Finn Bruns

(20.08.23) "Es war ein hartes Stück Arbeit." Gregor Surmann, Trainer vom BSV Ostbevern, stellte sofort klar, dass der 4:1(3:1)-Sieg seiner Truppe bei der Reserve vom TuS Freckenhorst nicht so einfach erspielt war, wie es das recht deutliche Ergebnis vielleicht vermuten lässt. "Der Gegner war nicht so schlecht und das Wetter war auch nicht so schlecht", erklärte Surmann, dass für die drei Punkte einiges an Kraft aufgewendet werden musste. Freckenhorst hätte in der Anfangsphase durchaus in Führung gehen können und verschoss beim Stand von 1:3 einen Foulelfmeter. Wäre, wäre, Fahrradkette: Wer weiß, was gewesen wäre, wenn der gesessen hätte? 

Bereits nach drei Minuten traf Freckenhorsts Tom Feldmann die Latte, Tobias Jürgens im BSV-Tor hielt seinen Kasten bei mehreren Abschlüssen in der ersten Viertelstunde sauber. "Schade, dass wir da nicht sofort belohnt werden", bedauerte TuS-Trainer Christian Klemann, der eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur Vorwoche erkannt hatte. Beim 0:3 gegen Gelmer hatte sein Team nämlich kaum Offensivaktionen, jetzt kamen seine Jungs immer wieder nach vorne. "Wir haben defensiv deutlich zu viel zugelassen", war Gregor Surmann vom Abwehrverhalten seiner Mannschaft nicht besonders angetan. 

Drei Tore in fünf Minuten

Nach 17 Minuten konterte seine Mannschaft die Heimelf allerdings gnadenlos aus: Ostbevern spielte schnell über mehrere Stationen, ehe Lukas Kowol den Ball schließlich auf Lucas Wigger legte, der nur noch den Fuß hinhalten musste. Freckenhorst gab sich jedoch unbeeindruckt, Jürgens musste gegen einen weiteren Versuch von Feldmann erneut all sein Können aufweisen. Kurz vor der Pause kam es dann zu einem spontanen Torreigen. Erst erhöhte Kowol nach Vorlage von Daniel Langliz auf 2:0 (42.), nur eine Minute später verkürzte Pim Schneider für Freckenhorst, als er nach einer Ecke von Finn Grünkemeier zur Stelle war (43.). Doch wiederum nur wenige Aktionen später hatte Ostbevern den alten Abstand wiederhergestellt. 

Nach einem Fehlpass im Freckenhorster Spielaufbau machte sich Langliz auf die Reise und traf schließlich selbst zum 3:1 (45.+1). "Echt ärgerlich, da hast du daraufhin gearbeitet, dass du den Anschlusstreffer machst, und kriegst dann sofort wieder einen rein", wäre Christian Klemann natürlich deutlich lieber mit einem Ein-Tor-Rückstand in die Kabine gegangen. Aber gute zehn Minuten nach Wiederanpfiff ergab sich vielleicht die bestmögliche Gelegenheit, um wieder an Ostbevern ranzukommen. Nach einem Foul an Sebastian Hustert gab es nämlich einen Foulelfmeter. Doch wieder war Jürgens zur Stelle, er entschärfte den etwas zu unplatzierten Schuss von Pim Schneider (56.).

Und kaum war der Elfer gehalten, war das Spiel auch schon entschieden. Denn nur wenige Augenblicke nach Jürgens' Parade erzielte Lars Schulze Hobeling den vierten Ostbeverner Treffer. Freckenhorst bekam eine Freistoßvariante nicht verteidigt, Schulze Hobeling besorgte mit dem 4:1 den Endstand (57.). Denn danach passierte nichts erwähnenswertes mehr, Ostbevern wollte nicht mehr und Freckenhorst konnte nicht mehr. "Offensiv waren wir richtig gut ausgerichtet", war Gregor Surmann mit dem Dritteldutzend von Toren hochzufrieden. Aber auch Christian Klemann konnte in der Partie trotz des Ausgangs etwas Positives finden und kündigte zugleich an: "Wir werden weiter dazulernen." 

TuS Freckenhorst II - BSV Ostbevern 1:4 (1:3)
Tore: 0:1 Wigger (17.), 0:2 Kowol (42.), 
1:2 Schneider (43.), 1:3 Langliz (45.+1), 
1:4 Schulze Hobeling (57.)
Bes. Vorkommnis: Ostbeverns Keeper Tobias Jürgens hält einen Foulelfmeter von Freckenhorsts Pim Schneider (56.).